Links der Woche – KW 49

Wegen des Wahlsiegs von Alexander van der Bellen war die Berichterstattung zum Verfassungsreferendum in Italien sehr verkürzt. Wir ändern das und bieten euch diese Woche einen lesenswerten Schwerpunkt, der die wichtigsten Fragen zum katastrophalen Ergebnis für Matteo Renzi beantwortet. Des Weiteren gibt es eine sehr spannende Debatte rund um Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“, die im Magazin Luxemburg nachzulesen ist. Und wie immer bieten euch unsere Links der Woche noch einiges mehr.

Schönes Wochenende und viel Spaß beim Durchklicken!

Inhalt

Italienisches Verfassungsreferendum

Worüber genau abgestimmt wurde und was die Reform gebracht hätte, ist in der Diskussion um die Person Renzi untergegangen. Über die Vor- und Nachteile der Reform gab es am EUROPP Blog der LSE viele Debatten. Manche Analysen haben u.a. den Verlust von parlamentarischer Kontrolle befürchtet, während andere eine längst überfällige Reform des politischen Systems sahen. Ein speziell umstrittener Punkt war die Wahlrechtsreform, die mehr Mehrheitselemente eingeführt hätte. Dieser Vergleich mit Griechenland argumentiert, das gerade dadurch eine absolute Mehrheit für Beppe Grillo’s populistische Bewegung wahrscheinlicher geworden wäre. Wieso der negative Ausgang des Referendum unter Umständen ein Problem für die Eurozone werden könnte, erklärt dieser Artikel.

Das Renner Institut hat im „Politik Aktuell“ einen Überblick über den Wahlausgang zum italienischen Verfassungsreferendum erstellt

Politische Ökonomie / Soziologie

Ein früher Text von Karl Polanyi „Sozialistische Rechnungslegung“ wurde erstmals ins Englische übersetzt und bietet Gelegenheit sich mit seinen Ideen jenseits der „Großen Transformation“ auseinander zusetzen. Hier zu lesen.

Wer Eribons Rückkehr nach Reims wie so viele mit Gewinn gelesen hat, kann wohl auch von der diesbezüglichen Debatte in der Zeitschrift Luxemburg etwas abgewinnen, wo Artikel zahlreicher AutorInnen rund um die von Eribon aufgeworfen Fragen zu lesen sind.

„Wir sind sehr gut darin, sexistische Werbung oder die Mode-Industrie zu kritisieren. Wir mischen uns viel weniger ein, wenn es etwa um die europäische Bankenrichtlinie Basel IV geht. Aber genau dort sollten Feministinnen mitreden.“ Katrine Marçal zeigt in ihrem Buch den größten Fehler der Ökonomie: den Ausschluss der Frauen. Zu lesen im Freitag.

Social Media

Mikael Krogerus und Hannes Grassegger in Das Magazin über den Psychologen Michal Kosinski der eine Methode entwickelt hat, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. Und das verhalf Donald Trump mit zum Sieg. Eine andere Sichtweise dazu bietet der WDR.

In diesem Zusammenhang interessant: der letzte Akt der Online-Kampagner von Van der Bellen; auf deren Page (Hutter Consult GmbH) folgendes am Tag vor der Wahl dies zu posten und viral zu verbreiten.

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