Author Archive | Blog Acht

Links der Woche – KW 35

Diese Woche in den Links der Woche: Zum Thema „Burkiniverbot“ erinnert uns Etienne Balibar auf Versobooks, dass Laizismus eine Verpflichtung des Staates gegenüber seinen Untergebenen, diese umgekehrt aber nicht zum Laizismus gegenüber dem Staat verpflichtet sind! Auf Euractiv erinnert der Terrorismus-Experte Alexander Ritzmann an die vielzähligen Erfahrungen, die Europa mit Terror hat und prophezeit dementsprechend, dass es auch den IS überleben wird.

Außerdem: John Harris analysiert im Guardian die Zukunft der Linken anhand der drei Probleme, auf die sie keine Antworten findet: Globalisierung, Aufstieg des populistischen Nationalismus und der Niedergang traditioneller Arbeitsformen.  Und die Journalistin Mithu Sanyal, Autorin einer neuen Kulturgeschichte der Vergewaltigung, ist im Interview in der taz!

Wir wünschen anregende Lektüre!

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Links der Woche – KW 34

Diese Woche in den Links der Woche: In Seattle schließen sich FahrerInnen von Uber, Lyft und Ähnlichem zusammen, um Entgelt und Arbeitsbedingungen kollektiv zu verhandeln; ein Journalist macht sich auf die Suche nach Frauen in Burka und es gibt Neues von den Panama Papers.

Außerdem: wie die Medien reagieren, wenn sich eine Frau vor einem Wettkampf in Trashtalk gegenüber ihren Gegnerinnen übt; die ersten Erfahrungswerte mit Arbeitsverkürzung aus Schweden und wie die digitale Gesellschaft Mythen, Faktoide und irrelevante Tatsachen zu neuen Wahrheiten aufbläst und was das politisch bedeutet.

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Linke Köpfe #10: Antonio Negri

lk10Linke Köpfe #9: Antonio Negri

von Roman Sturm*

We Are The 99% that will no longer tolerate the greed and corruption of the 1%.
occupywallstreet.org[1]

image00Die Zivilgesellschaft, die Flüchtlinge über die Grenze geleitet und diese mit Kleidung und dem Notwendigsten versorgt. Ärzte und Ärztinnen, die ohne Bezahlung Kliniken führen und Menschen behandeln, ohne dafür entlohnt zu werden. Gemeinschaftlich organisierte Obst- und Gemüse Bauern, die ganze Communities mit dem Notwendigsten versorgen jenseits der kapitalistischen Pfade. Mitmenschen, die demonstrieren und passiven Widerstand leisten um Wohnungsräumungen zu verhindern. Die operaistische Strategie “der Verweigerung” findet in unterschiedlichen gegenwärtigen Kämpfen und Ausformungen ihre Anwendung. Diese unterschiedlichsten Singularitäten sind bei Antionio Negri Teil der Multitude. “Sie bleiben verschieden, was Ethnie, Geschlecht, Sexualität und so weiter angeht. Es geht darum zu verstehen, welche kollektive Intelligenz aus der Kommunikation und Kooperation einer solchen bunten Vielfalt entstehen kann.”[2] Diese Vielheit kämpft unter anderem für das Recht auf Schutz vor Verfolgung und Krieg, das Recht auf Arbeit und eine angemessene, existenzsichernde Entlohnung und das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Diese Kämpfe schaffen somit Raum für ein gutes Leben der 99%. “Multitude ist daher nicht so sehr als Sein denn als Werden (und Gemacht-Werden) zu verstehen – oder vielmehr als ein Sein, das nicht fixiert oder statisch ist, sondern einem ständigen Schaffensprozess transformiert, bereichert konstituiert wird. Es ist allerdings ein besonderes Schaffen, denn es gibt keinen Schöpfer, der hinter dem Prozess steht.”[3]

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Links der Woche – KW 30+

Diese Woche in den Links der Woche viele interessante Beiträge zu Amerika und den bevorstehenden Wahlen: Ezra Klein über Hillary Clinton’s medienunwirksame Qualitäten, gleich zwei Mal Laurie Penny und ein Artikel über die wahren ersten Präsidentschaftskandidatinnen aus 1968 und 1872(!).

Außerdem: der sehr lesenswerte Owen Jones über den Zustand der Labour-Partei und was jetzt zu tun wäre, Neoliberalismus-Forscher David Harvey im Interview und ein Artikel über die Lage der österreichischen Politik in der New York Review of Books. Continue Reading →

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Linke Köpfe #9: Rosa Luxemburg

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Linke Köpfe #9: Rosa Luxemburg

von Silviu Six*

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Rosa Luxemburg, geboren am 5. Marz 1871 in Zamość (damals im russisch besetzten Teil Polens), war eine bedeutende sozialistische Schriftstellerin und Politikerin, politische Theoretikerin, Pazifistin und Vertreterin des Internationalismus.  In ihrem Hauptwerk Die Akkumulation des Kapitals ergänzt sie die Marxsche Theorie der ursprünglichen Akkumulation1 durch eine  breitere Perspektive auf die imperialistische Politik.

Das politische Erbe Rosa Luxemburgs wird aber von einer wichtigen – wenn auch falschen – Frage überschattet, nämlich der Frage: Reform oder Revolution? Die Bedeutung Rosa Luxemburgs für die moderne Linke geht jedoch weit über diese Frage hinaus.

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Linke Köpfe #8: Jean-Paul Sartre

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Linke Köpfe #8: Jean-Paul Sartre

von Mario Holzner*

Jean-Paul_Sartre_FP„Die Geschichte des politischen Sartre ist die Geschichte eines Scheiterns“, fasst der ihm über Jahrzehnte zugeneigte Schriftsteller Jean Améry zusammen und fügt rasch hinzu: „Freilich, das Scheitern war ehrenvoller und geistreicher, als jede Reüssite es hätte sein können.“ Dabei liegt es Sartre ursprünglich fern, zum homo politicus zu werden: Als Philosoph Phänomenologe, als Prosaist dem Individualismus verpflichtet, ist er in den zwanziger und dreißiger Jahren weitgehend unpolitisch. Erst während des Zweiten Weltkriegs, der ihn unfreiwillig als Soldat nach Lothringen und in Kriegsgefangenschaft bei Trier bringt, wendet er sich dem Kollektiv zu, wie er später der New Left Review berichtet.  

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Links der Woche – KW 27

Diese Woche in den Links der Woche: Wie es den ersten jugoslawischen GastarbeiterInnen in Österreich erging, der Umbau Großbritanniens in einen noch neoliberaleren Staat und der neue Konservatismus linker Bewegungen. Außerdem: Welche Gesellschaftsbilder Videospiele vermitteln, was derzeit mit italienischen Krisenbanken passiert und vieles mehr. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

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Linke Köpfe #7: Hannah Arendt

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Linke Köpfe #7: Hannah Arendt

von Silviu Six*

Bildquelle:http://hac.bard.edu/about/hannaharendt/

Bildquelle:http://hac.bard.edu/about/hannaharendt/

War Hannah Arendt links? Das ist die falsche Frage. Wesentlicher ist, was für einen Einfluss Arendts Werke und Ideen auf die (undogmatische) Linke gehabt haben und wie sie die zeitgenössische Linke beeinflussen.

Hannah Arendt wurde am 14. Oktober 1906 in Linden (heute Hannover) in eine säkulare jüdische Familie geboren und starb am 4. Dezember 1975 in New York, wo sie, nachdem sie aus Deutschland fliehen musste und zuerst als “Illegale” und “feindliche Ausländerin” in Paris lebte, ihre neue Heimat gefunden hatte. Sie studierte unter Heidegger und Jaspers, bei dem sie 1928 mit der Arbeit “Der Liebesbegriff bei Augustin” promovierte, und arbeitete nach der Emigration erst als Lektorin und freie Schriftstellerin und später als Professorin für politische Theorie in Chicago und an der New Yorker New School for Social Research.1

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