Links der Woche 1/2019

Dass Vermögen in Österreich massiv ungleich verteilt ist, wissen wir schon länger. Durch die Veröffentlichung der aktuellen Vermögensdaten (HFCS) wurde das Thema letzte Woche nun wieder breiter diskutiert. Doch auch außerhalb Österreichs ist Vermögensverteilung ein Problem: Mancherorts seit Jahrhunderten, anderswo für eine neue, junge Generation von Politikerinnen. Wer bei dieser Ungerechtigkeit starke Gefühle empfindet ist nicht allein: Gefühle regieren die Politik, und die aktuellsten Entwicklungen zum Brexit sorgen für ganz gemischte Gefühle. Welche Rolle die Presse dabei spielt und noch viel mehr in unseren aktuellen Links der Woche!

Inhalt

Vermögensverteilung in Österreich: Neue Daten, beständige Ungleichheit

Kaum eine, die sich mit dem Thema in der Vergangenheit ein bisschen befasst hatte, haben die Zahlen der Household Finance and Consumption Survey (HFCS 2017) der Österreichischen Nationalbank überrascht. Warum die Vermögensungleichheit in Österreich dennoch seit Jahren unverändert zu den höchsten in Europa zählt, erklären Matthias Schnetzer, Julia Hofmann und Michael Ertl in ihrem Beitrag im A&W blog. Und natürlich darf dort auch ein Verweis auf den Klassiker Piketty nicht fehlen.
Hier zum Artikel

What’s your (sur)name?

Das Problem der Vermögenakkumulation ist nicht auf Österreich beschränkt, und mancherorts bereits seit sehr langer Zeit ein Problem. Die reichsten Familien in Florenz waren bereits vor 600 Jahren die selben wie heute.
Mehr dazu hier (auf englisch)

Alexandria Ocasio-Cortez, mit 29 Jahren die bisher jüngste Frau im US-Kongress sorgte zuletzt ordentlich für Wirbel. Sie fordert unter Anderem eine Einkommenssteuer von 70% auf sehr hohe Einkommen. Weiß sie wovon sie spricht? Niemand geringerer als Paul Krugman ist in der New York Times der Meinung, dass dies absolut der Fall ist.
Hier sein Kommentar (auf englisch)

Prekäre Beschäftigungsperspektive von JungwissenschafterInnen

Mit Wissenschaft wird man meist nicht reich, und finanzielle Motive sind selten Ausschlag gebend für eine Karriere in der Wissenschaft. Trotzdem finden sich Jungwissenschafter_Innen schnell ungewollt in einer betriebswirtschaftlichen Logik, „in der jede Tätigkeit strategisch auf ihre weitere Verwertung im Lebenslauf beurteilt wird“, schreiben Tamara Ehs, Anton Tantner und Christian Cargnelli im A&W blog.
Hier ihr Beitrag

In der Politik schlägt das Gefühl die Vernunft – immer

Fabian Steinschaden erklärt auf seinem lesenswerten Blog noch einmal sehr anschaulich, warum in der Politik Gefühle Fakten schlagen – und warum die Rechten derzeit besser als die Linken sind in dieser Disziplin.
Mehr dazu hier

BREXIT: I’m a remainer. So why do I feel more and more sympathy for leave voters?

Stichwort Gefühle: Der anstehende BREXIT lässt kaum jemanden kalt, und die Meinungen dazu gehen – nicht nur in Großbritannien – quer durch die Parteien. Wieso überzeugte „Remainer“ immer mehr Verständnis für den Standpunkt so mancher „Brexiters“ bekommen erklärt Joseph Harker im Guardian.
Hier sein Beitrag (auf englisch)

Die Zukunft der Politik

Ein Bereich, in dem ebenfalls oft nicht die Vernunft regiert, ist Social Media. Trotzdem spielt sich hier nicht weniger als die Zukunft der Politik ab – glaubt zumindest Marcel Weiß auf neunetz.com
Hier sein Beitrag

Pressefreiheit ist täglich gefährdet und muss täglich verteidigt werden

Wenn Emotionen und „gefühlte Wahrheiten“ die Politik dominieren, ist sie umso wichtiger: die freie Presse. Doch die Pressefreiheit ist permanent in Gefahr, weshalb sie auch täglich verteidigt werden muss – auch in Österreich, weiß Michael Lohmeyer im A&W blog.
Hier mehr dazu

#Nazisraus –
Die deutscheste Debatte überhaupt

Doch auch innerhalb der Welt des Journalismus kann man unerwartet mit massivem Widerstand konfrontiert werden. Dass dies selbst nach einer so selbstverständlichen Aussage wie „Nazis raus“ passieren kann, musste nun die deutsche Journalistin Nicole Diekmann (nein, nicht verwandt) erleben. Die Kritik die ihr dafür von ihren eigenen Kolleg_Innen um die Ohren flog, analysiert Margarete Stokowski im Spiegel.
Hier die Kolumne

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