Die interessantesten Medienberichter der letzten Tage gesammelt. Diesmal unter anderem zu Politik, Integration, Gleichbehandlung, Ökologie und Eurokrise. Interessante Links und Beiträge für nächste Woche bitte an blog@sektionacht.at schicken.
Inhalt
Innenpolitik
- “Das Jammern ist der Gruß der Kaufleute”
Die Öffnungszeiten sind für Gewerkschafter Manfred Wolf nur ein Wettbewerbselement. Und die Supermarktkassiererin bezeichnet er im DiePresse.com-Interview als entscheidenden Erfolgsfaktor einer Filiale.
Quelle: diepresse.com - 29 Millionen für “Heute”
Die Wurzeln der Inseratenaffäre liegen in Wien. Nirgendwo wird deren Dimension so deutlich wie im politischen und medialen Zentrum des Landes: In der Bundeshauptstadt geben Stadträte jedes Jahr Millionen Euro für Inserate aus – und sagen, die genauen Summen nicht zu kennen. Dossier hat die Vergabe von Inseraten der Stadt und ihrer Firmen am Beispiel der Gratistageszeitung "Heute" untersucht.
Quelle: dossier.at - Budgeterstellung in den Bundesländern: Ein stiller Krimi
Über versteckte Schulden, das Pech mit dem Kleinen Glücksspiel und Platzmangel für fünf Kinder.
Quelle: derstandard.at - Pensionen: Sozialversicherung will “Spitzen kappen”
Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft über eine Begrenzung der Zusatzpensionen für Bedienstete laufen. Ein Totalschnitt ist allerdings nicht möglich – das würde vor dem Höchstgericht nicht halten.
Quelle: diepresse.com - Graf Ali und das Millionenrad
Warum Alfons Mensdorff-Pouilly dem Rüstungskonzern BAE für das "Kippen der Eurofighter-Entscheidung“ 156.428 Dollar berechnen wollte – und nun auch Ungarn den Fall aufgreift.
Quelle: profil.at - Notverstaatlichung ohne Alternative?
Als der Staat 2008 die alte Kommunalkredit vor drohender Zahlungsunfähigkeit retten musste, ist das ohne große Analysen und Dokumentationen geschehen. Das bemängelte nun der Rechnungshof (RH). Die Prüfer bezweifeln, dass eine Pleite der Bank die damalige Mehrheitseigentümerin Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) umgebracht hätte. Die Prüfer vermissten vom Bund Argumente für die teure Notverstaatlichung.
Quelle: orf.at - Niki Kowall zum Bundesparteitag
Der Vorsitzende der Sektion 8 mit seinen Einschätzungen zum aktuellen Bundesparteitag der SPÖ.
Quelle: youtube.com
Integration
- Sonderklassen sind alte Integrationslogik
Migrationsforscher Mark Terkessidis über Multikulti, Integration und Interkultur und das "rassistische Wissen" in uns.
Quelle: derstandard.at - Integrationsmonitor: Immer mehr WienerInnen dürfen nicht zur Wahl
In Wien hat mittlerweile knapp die Hälfte der Menschen Migrationshintergrund. Mehr als ein Fünftel ist allerdings vom Wahlrecht ausgeschlossen. Gleichzeitig steigt der Anteil von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien, die eine Ausbildung machen.
Quelle: derstandard.at
Politik International
- Muslimbrüder brauchen keine Islamische Verfassung
Die Politik versucht, die Ägypter einzubinden – US-Verfassungsspezialist Nathan J. Brown beobachtet den Prozess.
Quelle: derstandard.at - “Netanjahu spielt mit Flammenwerfer über einem Fass Bezin”
Der israelische Premier Netanjahu will alle Siedlervorposten legalisieren lassen. Opposition und Regierungspartner zeigen sich schockiert. Offenbar will sich Netanjahu Wählerstimmen unter den Siedlern sichern.
Quelle: diepresse.com - “Yes, he can”: Welche Wahlversprechen hat Obama gehalten
Er wurde von seinen Anhängern als politischer "Messias" verehrt. Umso größer fiel die Enttäuschung aus, als US-Präsident Barack Obama in zahlreichen Fällen Wort gebrochen hat. Und dennoch: 38 Prozent seiner Versprechen hat der US-Präsident bereits vollständig eingelöst, schreibt das Portal factcheck.org. Eine Auswahl.
Quelle: diepresse.com - Arm, aber stark
Sie trinken zu viel, arbeiten zu wenig und lassen sich dabei von RTL2 filmen – so denkt die Mittelschicht über die Unterschicht. Dabei könnte sie von ihr einiges lernen.
Quelle: zeit.de - Das F-Wort
Alle reden vom Fachkräftemangel. Aber ist der wirklich so schlimm? Wie ein Loch gestopft wird, das es vielleicht gar nicht gibt.
Quelle: zeit.de - Which Millionaire Are You Voting For?
"If millionaires were a political party, that party would make up roughly 3 percent of American families, but it would have a super-majority in the Senate, a majority in the House, a majority on the Supreme Court and a man in the White House. If working-class Americans were a political party, that party would have made up more than half the country since the start of the 20th century. But legislators from that party (those who last worked in blue-collar jobs before entering politics) would never have held more than 2 percent of the seats in Congress."
Quelle: nytimes.com
Gleichberechtigung
- Gender Budgeting? No Comment
Ab 2013 muss Finanzministerin Fekter geschlechtergerecht budgetieren – Was sind die Folgen für unseren "Steuer-Euro"?
Quelle: diestandard.at - “Sehr, sehr wütend”
Warum wir alle gemeinsam mit den Frauen, die von Armut betroffen sind, an den Strukturen unserer Gesellschaft rütteln sollten. Ein Plädoyer für eine Neuverteilung von Arbeit und Vermögen.
Quelle: anschlaege.at
Umwelt und Ökologie
- Belo Monte, der Staudamm aus einer Mauer des Schweigens
Filmemacher Martin Keßler lässt Betroffene des Megaprojekts in Brasiliens Urwald zu Wort kommen.
Quelle: derstandard.at - Alle reden von der sozialen Gestaltung der Energiewende
Die Energiepreise steigen, Energiearmut breitet sich aus. In der Politik reden alle davon, dass die Energiewende „sozial“ vollzogen werden müsse, doch der politische Streit geht vor allem um die Kürzung oder um die Zuteilung der Subventionen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Vorschläge der Parteien für eine sozialverträgliche Verteilung der Stromversorgungskosten sind rar gesät.
Quelle: nachdenkseiten.de
Wirtschaft und Eurokrise
- Lagarde entzündet Spardebatte
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds weist auf die negativen Folgen des Sparens für das Wachstum hin. Sie ermutigt Griechenland und die EU-Staaten, sich mehr Zeit zu nehmen. Finanzminister Schäuble geht auf scharfen Konfrontationskurs.
Quelle: ftd.de - Caritas Report on Poverty in Spain
Der neue Caritas-Report zur sozialen Realität in Spanien enthält erschreckende Zahlen: 25 % armutsgefährdet, darunter immer mehr "working poor"
Quelle: ramonbaeza.blogspot.com - Historical Red Cross Day in Spain
Die Informationen zur neuen Armut in Spanien verdichten sich: Stärkster Anstieg der Einkommensungleichheit in der EU, Warnungen von UNICEF betreffend der 2,3 Mio in Armut lebender Kindern und rapidte schrumpfende Durchschnittsvermögen.
Quelle: ramonbaeza.blogspot.com - Suchen Hartz-IV EmpfängerInnen aktiv nach Arbeit?
Nach einer Umfrage der Bundesagentur für Arbeit herrschen Vorurteile gegenüber Hartz-IV-Empfängern in der Bevölkerung.
Quelle: heise.de/tp - Deutsche Industrie: Wachstumsmotor oder Wachstumsmythos?
Deutschlands Industrie gilt seit langem und besonders seit der letzten Rezession als der
weltweit vorbildliche Motor des deutschen wirtschaftlichen Erfolgs. Dabei wird übersehen,
dass der Dienstleistungssektor einen viel stärkeren Wachstumsbeitrag leistet, zunehmend auch im Export.
Quelle: fes.de - IMK Konjunkturindikator auf Rezessionswarnstufe gelb
Die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in Deutschland – gemessen an der Industrieproduktion – ist im vergangenen Monat rasant angestiegen. Für den Datenstand Anfang Oktober verzeichnet der IMK Konjunkturindikator in seiner Ein‐Monatsprognose (Oktober) eine Rezessionswahrscheinlichkeit von nunmehr 41,8 % nach zuvor 32,6 %. In seiner Zwei‐Monatsprognose (November) steigt die Wahrscheinlichkeit sogar von 15,2 % auf 43,3 %. Das erste Prognoseergebnis für den Drei‐Monatshorizont (Dezember) beträgt 29,7 % und liegt damit gerade noch unterhalb der gelben Warnstufe. Hingegen liegen die Ergebnisse für den Ein‐ und Zwei‐Monatshorizont eindeutig in der gelben Klasse, die eine signifikant erhöhte Unsicherheit signalisiert.
Quelle: boeckler.de - Die Eurokrise, die EZB, die LINKE und das liebe Geld
Anmerkungen zu einem spannungsreichen Verhältnis
Lange waren die Fronten klar: hier die Linke mit einem fortschrittlichen, wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Profil und dort die Europäische Zentralbank als Ziehtochter der Deutschen Bundesbank und somit als die Hüterin der reinen monetaristischen Lehre von der Geldwertstabilität als höchstem Gut auf Erden. Dazwischen – zumeist nicht weit von der orthodoxen Position der Zentralbank entfernt – haben wir die Politik der deutschen Bundesregierung verortet. Diese Aufstellungsordnung von der guten Linken, der bösen Regierung und der ganz bösen Zentralbank ist inzwischen etwas durcheinander geraten, seit die Krise von allen Beteiligten konkrete politische Handlungen eingeforderthat.
Quelle: nachdenkseiten.de - Austerität auf Franzöfisch – Vom Einknicken eines Hoffnungsträgers
Als im Mai der Sozialist François Hollande die französischen Präsidentschaftswahlen gewann und Merkels wichtigsten Verbündeten in der EU, Nicolas Sarkozy, aus dem Amt jagte, konnte man hoffen, dass der Widerstand gegen die Austeritätspolitik in ganz Europa Auftrieb erhalten würde, hatte Hollande im Wahlkampf doch angekündigt, er würde eine Neuverhandlung des Fiskalpakts – in Frankreich als “Merkozy-Pakt” verschrien – durchsetzen und nicht akzeptieren, dass dem Land ein Spardiktat aufgezwungen würde.
Quelle: nachdenkseiten.de - Krise vernichtet deutlich mehr Jobs als befürchtet
Rund 30 Millionen Arbeitsplätze sind nach UN-Angaben bereits durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verloren gegangen. 2013 könnten weitere sieben Millionen hinzukommen.
Quelle: zeit.de
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