Links der Woche 4/2020

Die Arbeit hoch! Oder die Arbeitslosen nieder? Die polemischen Forderungen der Bundesregierung im Bereich Arbeitsmarktpolitik haben in der letzten Woche zu Recht für einen Aufschrei gesorgt. Kluge Menschen aus allen Bereichen haben dazu etwas zu sagen.
Plus: Warum Verteilungsgerechtigkeit nicht primär eine Generationenfrage ist, und eine eindrückliche und schwer erschütternde Erklärung der Klimakatastrophe, in der wir mittendrin sind.

Inhalt

Mehr Druck auf Arbeitslose ist kontraproduktiv

Es kommt so regelmäßig wie das Amen im Gebet: Die Forderung von konservativen Politikern, „Anreize“ für Arbeitssuchende zu erhöhen. Gemeint sind damit natürlich Sanktionen. Warum mehr Druck auf Arbeitslose kontraproduktiv ist erklärt Arbeitsmarktsexperte Alexander Prischl in einem Interview mit dem ÖGB:

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Nach härteren Sanktionen gegen Arbeitslose zu rufen ist faktenferne Propaganda

Neoliberale Thinktanks wie „Agenda Austria“ nehmen oft für sich in Anspruch, ihre Ideologie mit vermeintlich „neutralen Fakten“ belegen zu können. Das Moment Institut als „Thinktank der Vielen“ hat sich zum Ziel gesetzt, dem etwas entgegen zu Stellen. So auch in diesem Fall: Moment zeigt, dass Sanktionen gegen Menschen in Arbeitslosigkeit kontinuierlich zunehmen, obwohl sie wenig bringen, und es den oft behaupteten großflächige Missbrauch nicht gibt.

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Arbeitsmarktpolitik im Regierungsprogramm: Widersprüche zweier Welten

Die Forderungen nach Bestrafung Arbeitsloser ist nicht der einzige bedenkliche Aspekt der türkisgrünen Arbeitsmarktpolitik. Dennis Tamesberger zeigt im A&W Blog die Widersprüche des Regierungsprogramms zum Thema Arbeitsmarktpolitik auf. Bitter: das Ziel der Vollbeschäftigung ist nicht enthalten.

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Millennials: Zu spät zur Party? Die Mehrheit war gar nicht eingeladen

Lukas Sustala vom neoliberalen Thinktank „Agenda Austria“ postuliert in seinem neuen Buch „Zu spät zur Party“ der schrumpfende Wohlstand der Millenials sei vor Allem Folge eines Generationenkonflikts. Ökonom und Sektion 8-Aktivist Oliver Picek hat dazu im Standard eine Replik verfasst. Er erklärt, warum man Verteilungskonflikte nicht rein als Generationenfrage auffassen darf oder sonst seine Eltern hassen müsste.

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Anatomie einer Katastrophe

Stichwort „Eltern hassen“: Die Diskussion zur Klimakrise ist mittlerweile im Mainstream angekommen, doch Verständnis dafür, wie furchtbar die Lage tatsächlich ist, fehlt weitgehend.

Ein Projektteam der Süddeutschen erklärt in einem genial aufbereiteten Artikel die Ursachen und insbesondere die Folgen der Klimakrise. Erläutert wird unter anderem, welche dramatischen Veränderungen auf unseren Planeten selbst bei der (völlig unrealistischen) Erreichung der Pariser Klimaziele zu kommen, und welche noch viel unvorstellbareren Folgen realistischere weitere Entwicklungen des CO2-Ausstoßes haben. Und sie erklären, warum trotz der katastrophalen Situation weiterhin der Kampf um jedes Zehntelgrad lohnt.

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