Gender Pay Gap und Frauenquoten: Bei kaum einem anderen Thema enden Diskussionen so schnell in Bullshitargumenten. Wir haben diesmal Beiträge von jenen, die sich auskennen, z.B: Barbara Blaha und Lucia Bauer. Außerdem: Gute Nachrichten zum Thema Parteidemokratie aus Oberösterreich und Deutschland.
Inhalt
Frauenquoten und die Krise der mittelmäßigen Männer
Frauenquoten – das Stichwort für das allseits beliebte „Ich bin nicht für Quoten, ich bin dafür, dass die Besten an die Spitze kommen“-Bullshit Bingo in one Strike. Aber was spricht gegen die Quote? In Schweden haben sie’s jetzt herausgefunden: Mittelmäßige Männer kommen nicht mehr so leicht zum Zug! Über die Studie berichtet Lucia Bauer in Kompetenz, dem Magazin der GPA-jdp.
Ernst & Young bringt Mitarbeiterinnen bei, wie sie sich Männern gegenüber zu verhalten haben
Ernst & Young, eines der größten Wirtschaftsunternehmen der Welt, kümmert sich darum, dass die Mitarbeiterinnen sich richtig benehmen im Job – vor allem so, dass sie Männer nicht einschüchtern. Geben wichtige Hinweise, wie Frauen sich am besten zu kleiden haben (damit sie niemanden ablenken) und dass Maniküre wichtig ist. Es krass falsches Verständnis von Frauenförderung, berichtet die Wienerin.
VIDEO: Moment mal: Warum es GUTE GRÜNDE für die Lohnschere gibt
Der 20.10. war der Equal Pay Tag: Frauen verdienen um 36,7 Prozent weniger als Männer. „Jaaa, aber dafür gibt es doch gute Gründe: Sie werden halt einmal schwanger, arbeiten Teilzeit und suchen sich die falschen Berufe aus, Leute! Stimmt schon, Frauen verdienen weniger, aber das kann man doch alles erklären!“ Barbara Blaha von Moment erklärt, warum es wirklich gute Gründe für die Lohnschere gibt.
PODCAST: Ganz offen gesagt: Über progressive und linke Strategien – mit Barbara Blaha
Und nochmal Barbara Blaha: In der neuen Folge von Ganz offen gesagt ist die Leiterin des Momentum Instituts, zu Gast. Sie spricht über progressive und linke Strategien sowie über die Möglichkeiten und Chancen ihres neuen Think Tanks. Und das sollte man sich anhören!
Linzer SPÖ prescht vor und beschließt Direktwahl der Spitzenfunktionäre
Die SPÖ befindet sich in einer Selbstfindungsphase. Und nicht wenige in der Partei, die Sektion Acht miteingeschlossen, sehen in der Direktwahl des Bundesparteivorsitzes einen unbedingt notwendigen Schritt zur Demokratisierung der Partei. Mit der SPÖ Linz hat nun auch eine große Stadtpartei den Schritt gewagt, und eine solche Direktwahl beschlossen, berichten Barbara Eidenberger und Anneliese Edlinger für die OÖ Nachrichten.
VIDEO: Warum Niko Kowall das Team Saskia Esken & Norbert Walter-Borjans unterstützt
Die SPD ist beim Thema Parteidemokratie schon einen Schritt weiter. In den vergangenen Wochen hatten die Parteimitglieder die Wahl zwischen sechs Führungsduos, die sich auf Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet präsentierten. Mehr als die Hälfte der Parteimitglieder stimmten ab, und am 26.10. wurden die Ergebnisse verkündet. Zwei Führungsduos stehen nun in der Stichwahl: Die eher der „neuen Mitte“ zuzuordnenden Klara Geywitz & Finanzminister Olaf Scholz, und die als Vertreter der „Parteilinken“ gehandelten Saskia Esken & Norbert Walter-Borjans.
Der Makronom und Sektion Acht-Urgestein Nikolaus Kowall hat sich Gedanken darüber gemacht, was eine solche Wahl in Zeiten bedeutet, in der Viele nicht wissen, wofür es eine Sozialdemokratie überhaupt braucht. Kowall findet, Esken & Walter-Borjans konzentrieren sich richtigerweise auf den „Markenkern“ der Sozialdemokratie: Politik für die Vielen, und nicht für die Wenigen.
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