Links der Woche – KW 36

Diese Woche in den Links der Woche: insgesamt drei tolle Shareables von Arbeiterkammer, GPA-djp und dem Jahoda Bauer Institut zu den Themen ‚Krise verstehen‘ und ‚Krise lösen‘ sowie zu CETA und TTIP; warum die permanente Brüsseler Große Koalition die Akzeptanz der Europäischen Union beschädigt, und eine neue Reportage vom DOSSIER zum ‚Faktor Faymann‘ beim Inseratenvolumen in der Boulevardzeitung ÖSTERREICH während Faymanns Zeit als Infrastukturminister.

Außerdem: woher der Begriff des ‚Kulturkreises‘ stammt und was er bedeutet, und wie es bei den Weltnomadenspielen in Kirgisistan so zugeht.

Wir wünschen angeregte Lektüre!

Inhalt

Krise & Wirtschaftspolitik

Die Arbeiterkammer hat gemeinsam mit der Gewerkschaft GPA-djp die Argumente von CETA-BefürworterInnen durchleuchtet und hier einen Fragenkatalog mit Antworten erstellt.

Das Jahoda Bauer Institut hat diese Woche zwei interaktive neue Seiten veröffentlicht, die übersichtlich erklärt, wie es zur Staatsschuldenkrise kam und welche Lösungswege es gibt. Sowohl Understanding the Crisis als auch Solving the Crisis gibt es neben Deutsch auch auf Englisch, Griechisch, Spanisch, Italienisch und Französisch und wollen fleissig geshared werden.

Ein Kommentar von Christian Kern in der FAZ, in dem er ein Ende der europäischen Sparpolitik und mehr Investitionen fordert, hat eine Debatte über Wirtschaftspolitik ausgelöst. Der Original-Artikel lohnt sich, analog in der FAZ nachzulesen, online gibt es leider nur eine eher mickrige Zusammenfassung. Dazu auch ein Beitrag aus dem Kurier über ein aktuelles Interview mit Joseph Stiglitz.

Gesellschaft

Was ist eigentlich so falsch daran, wenn in aktuellen Debatten darauf hingewiesen wird, dass Menschen „aus einem anderen Kulturkreis“ kommen? „Eigentlich alles“, meint Philipp Sarasin in einer kleinen Wortgeschichte auf Geschichte der Gegenwart.

 

Der Zeit-Autor Kersten Augustin hat sich über den neuen IKEA-Katalog geärgert und Ingvar Kamprad, dem Gründer des Einrichtungskonzerns, einen offenen Brief geschrieben. Gefangen im Dilemma, früher Avantgarde gewesen und heute Mainstream schlechthin zu sein, dekliniert er witzig und wahr seine Hypothese durch: „Ingvar, ich glaube, es reicht dir nicht, ein Möbelhaus zu betreiben. Du willst mehr. Du willst mir sagen, wer ich sein soll.“

Politik

Manuel Müller hat auf Zeit Online einen Artikel geschrieben, warum die Brüsseler „permanente GroKo“ die Akzeptanz der Europäischen Union beschädigt und welche institutionellen Reformen nötig wären, damit Europa eine Opposition haben kann.

Im Jänner erreicht das Europäische Parlament die Hälfte seiner Mandatszeit, wonach die beiden größten Fraktionen der Sozialisten und Demokraten (S&D) und der Europäischen Volkspartei (EVP) für gewöhnlich die Präsidentschaft übergeben. Nach den neuen, richtungsweisenden letzten Wahlen zum Europaparlament, bei denen erstmals mit expliziten Spitzenkandidaten gewählt wurde, und Martin Schulz auch weiterhin vom Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker unterstützt wird, hatte Schulz im Spiegel angekündigt, die EU brauche Stabilität. Auf EurActiv gibt es Stimmen und Einschätzungen dazu.

Das Dossier hat recherchiert, wie sich der ‚Faktor Faymann‘ auf das Inseratengeschäft der Boulevardzeitung Österreich ausgewirkt hat. Konkret haben sie nachgewiesen, dass „nach Faymanns Wechsel in die Bundesregierung schießen die Inserate des Verkehrsministeriums von drei Seiten im Jahr 2007 auf 43 Seiten im Jahr 2008 nach oben – der „Faktor Faymann“ ist wieder da, fast in identischer Ausprägung, wie ihn DOSSIER einst bei der Gratiszeitung Heute gefunden hat.“

Internationales

Es gab diesen Sommer sportlichere Ereignisse als Olympia: zum Beispiel die Weltnomadenspiele in Kirgistan. „The World Nomad Games are like the Olympics, except with more fire and flying goat carcasses.“ Nachzulesen auf SBNation.

Gut gemeint und gut gemacht ist oft nicht dasselbe, wenn Prominente sich politisch engagieren. George Clooney hat nun aber gemeinsam mit dem Menschenrechtsaktivisten John Pendergast eine Recherche finanziert, die genau belegt, wie im Südsudan die herrschende Clique an den Zuständen im Land verdient. Unter der 10-Millionen-Bevölkerung des Landes, in dem nach wie vor Krieg herrscht, ist indes laut UNO bereits die Hälfte von Hunger lebensgefährlich bedroht. Den Bericht über den Bericht hat der Spiegel, das Original gibt es als PDF hier.

 

 

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