Die unglaubliche monetäre Subvention der Finanzwirtschaft

Österreich und alle anderen Euro-Staaten haben ein einfaches Finanzierungssystem. Die EZB leiht den Banken Geld, diese wiederum verleihen es an die Einzelstaaten weiter. Damit erhalten die Banken für eine Transaktion, die kaum mehr als einen Mausklick benötigt, eine gigantische Subvention – Geld, das im Staatshaushalt derzeit bitter abgeht. Nach einer Schätzung des Autors beträgt diese Summe für Österreich mehr als 4,5 Mrd. Euro.

Oliver Picek

Dieser Artikel ist in gekürzter Form als LeserInnenkommentar am 27.6.2011 auf derstandard.at erschienen.

Dass die Banken und die Finanzwirtschaft nicht gerade zu den am wenigsten vernetzten Institutionen innerhalb der Politik gehören, ist bekannt. Wenn alleine Raiffeisen beinahe Klubstatus im österreichischen Parlament hat, Christian Konrad zukünftige MinisterInnen anruft, und das Bankenpaket vor allem für damalige Verhältnisse ein Geschenk der Bundesregierung an die Banken war, so ist manchmal zweifelhaft, ob die Politik eigentlich noch die Macht im Staate hat.

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Gerechtigkeit ist bei Steuern und Sparen möglich

Eindrücke von der Veranstaltung „Steuermythen & Ausgabenwünsche im Reality-Check“ der Sektion 8 am 20. Juni 2011 von

Michael Heiling

Trotz freundlichen Sonnenscheins finden sich mehr als 70 Personen am späten Nachmittag in den Räumlichkeiten des BSA in der Landesgerichtsstraße 16, zur gemeinsamen Steuermythen-Veranstaltung von Sektion 8, BSA und SPÖ-Rathausklub ein. Der erste Eindruck? Jene üblichen Verdächtigen, die man aus SP-nahen Jugendorganisationen kennt oder von denen man weiß, dass sie in der Sektion 8 aktiv sind, bilden nicht die Mehrheit. Viele Namen auf der Anmeldeliste sind komplett neu, etliche Anwesende haben wohl ihren ersten realen Kontakt außerhalb von Blogs und sozialen Netzwerken mit der Sektion 8 oder dem BSA, oftmals sogar Erstkontakt mit der SPÖ. Doch auch einige etablierte Sozialdemokrat/innen sind anwesend, etwa der Landtagsabgeordnete Peko Baxant, ebenso Andy Höferl, Klubdirektor der Wiener SPÖ und einige BezirksrätInnen. Die Erwartungshaltungen sind unterschiedlich, die Linke bräuchte mehr „argumentatives Rüstzeug gegen die Neoliberalen“ meint eine Teilnehmerin während andere nur mal schauen wollen „was das hier so wird“. Continue Reading →

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Warum Glücksspiel verbieten und Drogen freigeben kein Widerspruch ist

Leonhard Dobusch

Der Standard berichtet in seiner heutigen Printausgabe, dass das Glücksspiel „Drogen als Kriminalitätsmotor Nummer eins klar abgelöst“ hat. Weiters heißt es dort, dass „rund 20 Prozent der Spielsüchtigen Straftaten – zumeist Raub, Serienüberfälle und Einbrüche – zur Finanzierung ihrer Sucht begehen“ und „91 Prozent dieser Täter […] automatenspielsüchtig [sind]“, wobei „jeder neu aufgestellte Automat […] im Schnitt einen weiteren Spielsüchtigen heran[züchtet].

Diese erschütternden Zahlen belegen nicht nur, wie richtig die Sektion 8 mit ihrer Initiative zum Verbot des kleinen Glücksspiels in Wien (vgl. „Chronologie einer erfolgreichen Grass-root-Bewegung“) liegt, sondern warum es kein Widerspruch ist, für ein Verbot des kleinen Glücksspiels und gleichzeitig gegen ein Verbot von Zigarettenautomaten und weichen Drogen bzw. gegen ein Verbot der kontrollierten Abgabe harter Drogen an Süchtige zu sein. Continue Reading →

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Islam und Sexualität: Diskussionsabend mit Seyran Ateş und Andreas Ismail Mohr

Am 9. Juni um 20.00 Uhr findet an der Universität Wien ein Diskussionsabend zum Thema „Islam und Sexualität“ statt. Diese Veranstaltung bildet den Auftakt zur Vortragsreihe „Islam und Moderne – Emanzipatorische Ansätze“, organisiert vom Verein „Forum Emanzipatorischer Islam“ (FEI).

Religiöse Autoritäten erheben den Anspruch, Sexualität reglementieren zu können. Die Vortragenden, Seyran Ateş und Andreas Ismail Mohr, treten sexuellen Normen und Homophobie entgegen. Tülay Tuncel (Wiener Integrationskonferenz) wird die Veranstaltung moderieren.

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Und sie bewegt sich doch

Die Abstimmung um das kleine Glücksspiel hat gezeigt, dass es sich auszahlt, um die SPÖ zu kämpfen. Sie kann sich verändern, aber dafür braucht es Engagement. Es gilt das abgewandelte Kennedy-Zitat: Frag nicht was die Sozialdemokratie für dich tun kann, frag was du für die Sozialdemokratie tun kannst!


Was kann ich tun um die Sektion 8 zu unterstützen?

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Chronologie einer erfolgreichen Grass-root-Bewegung

„Die SiegerInnen schreiben die Geschichte“, heißt es. Stimmt, es wird Zeit das zu tun. Und weil die Medien aus ihrer Zuspitzungslogik und aus Platzgründen heraus die Story etwas einseitig dargestellt haben, hier einmal wie es subjektiv wirklich war. Ein Augenzeugenbericht.

Nikolaus Kowall

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