Stalinismus, Alice Schwarzer, viel über weiße alte Männer und eine ÖVP-Dystopie. Die Links der Woche zum Jahresabschluss!
Inhalt
PODCAST: Stalinismus, das bittere Erbe der Linken
Im Falter Podcast liest der deutsche Schriftsteller Eugen Ruge aus seinem neuen Roman „Metropol“, der die Geschichte von Ruges Großmutter erzählt, die für den Geheimdienst der kommunistischen Internationale arbeitete und die „Säuberungen“ überlebte. Im anschließenden Gespräch mit Raimund Löw geht es um Stalin, Trotzki, die Moskauer Schauprozesse und ihre aktuelle Bedeutung.
Das System Alice Schwarzer
Alice Schwarzer ist eine der bedeutendsten lebenden Feministinnen. Doch die Kritik an ihr hat in den letzten Jahren zugenommen. Bascha Mika liefert für die Frankfurter Rundschau einen geschichtlichen Abriss, aber auch eine Art Abrechnung-
EXTRA: Alte weiße Männer
Das Schlagwort vom „alten weißen Mann“ hat sich im vergangenen Jahr auch im deutschen Sprachraum verbreitet. Oft zu Recht wird er für alles verantwortlich gemacht, was schief läuft in unserer Welt.
Auch Barack Obama kritisiert alte weiße Männer in der Politik, die nicht Platz machen für Jüngere und Diversere. Doch dabei geht es ihm vor Allem um Kritik an Bernie Sanders, meint Jessa Crispin im Guardian:
Zum Artikel (auf Englisch)
Auf die Kritik an alten weißen Männern folgt wie das Amen aufs Gebet die Kritik an der Kritik. Bernd Stegemann findet im Cicero, der Begriff fühle sich mehr nach moralisch verschleierter Rache an:
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Manche sehen den alten weißen Mann gar als die neuen Diskriminierungsopfer. Margarete Stokowski legt im Spiegel dar, warum ihrer Meinung nach eine solche Diskriminierung im Rahmen der derzeitigen Machtstrukturen aber gar nicht möglich ist:
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Eine nicht unwesentliche Frage ist, wem die Verwendung des Begriffs dienlich ist. Beate Hausbichler findet im Standard, Feminismus müsse durchaus emotional sein, wenn er vorkommen wolle. Einfach verpackte, kontroversielle Schlagworte wie eben das vom weißen alten Mann leisten das. Aber Feminismus dürfe nicht zum Clickbait verkommen.
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RÜCK- UND AUSBLICK: Diese Dinge sind heute selbstverständlich, doch die ÖVP war dagegen
Homosexualität ist verboten, Vergewaltigung in der Ehe jedoch erlaubt. Klingt nach einer Dystopie? Ist es auch. Es wäre die Welt, in der wir heute leben würden, hätte sich die ÖVP in den vergangenen Jahrzehnten immer durchgesetzt. Alina Bachmayr-Heyda hat dazu eine Liste für den Kontrast-Blog zusammengestellt. „Aus gegebenem Anlass“ vielleicht auch für FreundInnen in anderen Parteien interessant zu sehen, was passieren würde, wenn man der ÖVP immer nachgibt.
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