Links der Woche – KW 45

Donald Trump in aller Munde. Die Analyse der US-Wahlen wird uns noch lange beschäftigen. Wir bieten euch an dieser Stelle eine Sammlung von Artikeln, Interviews und Analysen, die uns besonders gefallen haben. Lässt sich für die Zukunft etwas daraus mitnehmen?

Unsere Links der Woche eignen sich auch hervorragend, um die Wartezeit bis zu unserem Sympathisantinnen-Treffen am kommenden Donnerstag zu überbrücken. Wir sehen uns dort!
Einstweilen viel Spaß beim Lesen und Durchklicken!

US-Wahlen

Der Aufstieg Donald Trumps ist eines der wichtigsten politischen Phänomen 2016. Sie fragen sich immer noch, wie es so weit kommen konnte? Hier sind die 18 klügsten Erklärungen.
[Alle Ähnlichkeiten mit in Österreich lebenden Personen und realen Handlungen im Umfeld der Bundespräsidentschaftswahl 2016 sind rein zufällig.]

Warum Trump wählen? Weil man sich trotz Arbeit nichts mehr leisten kann oder weil man Ausländer nicht mag? Basis oder Überbau? Ökonomische Aussichten oder persönliches Zugehörigkeitsgefühl, was ist ausschlaggebend für die Herausbildung politischer Interpretationen? Politikwissenschaftlerin Kathy Cramer geht seit einem knappen Jahrzehnt dieser Frage nach. Was sie durch ihre Forschung im ländlichen Wisconsin herausgefunden hat, ist in diesem Interview nachzulesen.

Chris Arnade reist quer durch Amerika und berichtet in seiner Serie „Pride and Poverty in America“ über Gemeinden, von denen man selten hört. Er findet dort ein segregiertes Land in dem die marginalisierten Menschen verzweifelt eine politische Stimme suchen. Für viele ist Trump die letzte Hoffnung:
„Donald Trump’s message resonates in the most forgotten corners of the US, because viewed from these places, America no longer seems a great country.“
Hier nachzulesen.

Über die schockierende Sprachlosigkeit der Hillary Clinton, warum uns das Kämpfen nicht erspart bleibt und wieviel Trump in Dylan steckt, schreibt Robert Rotifer bei FM4.

Im Atlantic gibt Thomas Wright von der Brookings Institution einen Ausblick auf amerikanische Außenpolitik unter Trump. Dessen isolationistische Doktrin basiere auf „1) opposition to U.S. alliances; 2) opposition to free trade; and 3) support for authoritarianism.“ Wright verweist außerdem auf die weiterreichenden Kompetenzen des Präsidenten bei amerikanischer Außenpolitik im Vergleich zur Innenpolitik und warnt insbesondere vor Trumps Interesse an der internationalen Arena: „[Trump] may become frustrated with domestic policy and may focus on foreign policy, because it’s something he actually does care about and also he has more freedom of maneuver (…) He seems to think he’s a strong man [and] he wants to deal with other strong men.“
Hier entlang.

Hugo Portisch analysiert die Ursachen und Folgen der US-Wahl, und was diese für Europa bedeutet. „Für Europa wird es unangenehm, sagt er im Interview mit dem Kurier.

Naomi Klein sieht, wen wundert es, den Neoliberalismus und Clintons Nähe zu dessen Eliten als Ursache für Trumps Wahlerfolg. Ihre Analyse gibt es im Guardian.

„I’m from the rural midwest. All of this talk about coastal elites needing to understand more of America has it backwards.“, schreibt ein Typ auf Twitter. Nach 6.000 Retweets macht er einen Artikel aus seinem Gedanken, in dem er erklärt, wo seiner Meinung nach die größte Filterbubble Amerikas liegt: In den rein weißen ländlichen Gebieten. Deren Realität ist nicht „wahrer“, als die der urbanen Bevölkerung.

Eine farbige, muslimische Migrantin und ehemalige Journalistin des Wall Street Journals hat Trump gewählt und erklärt warum. Nachzulesen in der Washington Post.

Plötzlich ist die Working Class wieder in aller Munde: „Class trumps gender, and it’s driving American politics. Policy makers of both parties (…) need to remember five major Points.“ Alle 5 Punkte gibt es hier zu lesen.

Globalisierung, Wertschöpfungsabgabe, digitale Ökonomie

Mit der Globalisierung werden Arbeitsaufträge nicht mehr (nur) an eigene Mitarbeiter vergeben, sondern über Plattformen weltweit an eine neue Form von Selbstständigen: Der deutsche Sozialforscher Andreas Boes vom ISF in München über die Amazonisierung der Arbeit durch die Plattformökonomie. Zu lesen in der Presse.

Die Agenda Austria hat das SPÖ-Modell zur Wertschöpfungsabgabe analysiert und kritisiert, dass Freiberufler und Einzelunternehmer negativ betroffen wären. Warum das falsch ist und wieso die Wertschöpfungsabgabe eine sachliche Diskussion wert ist, erläutert Christoph Urtz in der Presse.

Ein sehenswertes NY-Times Video über die chinesische App Wechat gibt eine Perspektive, wie es in der digitalen Ökonomie dahingehen wird: How China is changing your Internet.

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