Barbara Hofmann*
Genau 60 Jahre ist es her, dass Österreich eine Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation ILO ratifizierte, die besagt, dass Männer und Frauen für gleiche bzw. gleichwertige Arbeit gleich zu entlohnen sind – dass es nach wie vor einen Stichtag im Herbst (!) gibt, der jenes Datum markiert, ab dem die Frauen ‚gratis‘ arbeiten, zeigt wie lange es offenbar noch dauern wird, bis das Thema wirklich vom Tisch ist. (Von der Ungleichverteilung hinsichtlich unbezahlter Arbeit ganz zu schweigen.) Das Jahoda-Bauer-Institut widmet sich in deren aktuellen ‚Perspektiven‘ (PDF) diesem Thema.
Sind sie auch für gerechte Frauenlöhne – dann nicken Sie doch mal!
Aktionistischer ließen es da andere angehen. Quer durch ganz Österreich wurde auf den Equal Pay Day aufmerksam gemacht – im folgenden eine kleine Auswahl: in Oberösterreich forderte die SPÖ zum Mitmachen auf mit sogenannten Nickaktionen:
Der ÖGB klatschte mit Flashmobs die Lohnschere ein:
„Wieso ist seine Arbeit mehr wert?“, fragen sich die ÖGB Frauen (vgl. auch Flyer-PDF):
Einkommensgerechtigkeit jetzt fordern VSStÖ, AKS, SJ:
„Die gute Nachricht – der Einkommensunterschied wird kleiner“- Wiener SPÖ Frauen:
Mit großen Geldscheinen winken die Kärntner SPÖ Frauen:
Die ÖH-Bundesvertretung singt ein Lied:
Und zu guter Letzt – sehr kreativ betätigte sich die AKS und gestaltete ein alles erklärendes Video zum Equal Pay Day.
* Barbara Hofmann ist die Frauensprecherin der Sektion 8.
Eine gute Frage: „Wie lange wird es noch dauern bis …
Daniela Brotsack hat mich vor einiger Zeit auf den „Equal Pay Day“ aufmerksam gemacht. Ich gebe gerne zu, bis dahin hatte ich noch nichts von der Aktion gehört. Grund genug für ein Interview, wie ich fand. Für alle nachzulesen unter http://klauswenderoth.de/daniela-brotsack/
34 Jahre ist es her, dass Österreich von Kreisky und Dohnal das Gleichbehandlungsgesetz erhalten hat, das gewährleistet, dass Männer und Frauen für gleiche bzw. gleichwertige Arbeit gleich zu entlohnen sind – dass es nach wie vor einen Stichtag im Herbst (!) gibt, der jenes Datum markiert, ab dem die Frauen ‘gratis’ arbeiten, zeigt wie lange es offenbar noch dauert, bis die österreichischen Frauenorganisationen zugeben, dass sie heute ihre Existenzberechtigung nur mehr im Ausland finden.
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Wir sind also in der glücklichen Lage, dass die Damen in Österreich ihr Anliegen nur mehr im Rahmen der EZA sinnvoll betreiben können.