Links der Woche 2013 – KW 9

Diesmal über immer mehr Hinweise darauf, dass die europäische Sparpolitik gescheitert ist, die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Bankenrettungen in der gegenwärtigen Form und die Oscar-Verleihung mal aus einem anderen Blickwinkel.

Inhalt

Wirtschaftspolitischer Kurswechsel in Europa gefragt

  • Paul De Grauwe and the Rehn of Terror
    Nobody has taught me as much about the euro crisis as Paul De Grauwe, who brought to the fore a crucial point almost everyone was overlooking: the importance of self-fulfilling debt panics in countries that no longer have their own currencies. Now he has a new paper with Yuemei Ji following up on that insight, and offering yet more evidence of the incredible unwisdom of European economic policy.
    Quelle: krugman.blogs.nytimes.com
  • Wirtschaftspolitischer Kurswechsel gefragt
    Die am 22.2. veröffentliche Wirtschaftsprognose der EU-Kommission zeigt, dass die europäische Wirtschaftspolitik fehlgeleitet ist. Sie führt lediglich zu neuen Arbeitslosenrekorden und einer neuerlich schrumpfenden Wirtschaft bei wachsenden Divergenzen in der Eurozone. Die Folge ist ein rascherer Anstieg der Staatsverschuldungsquoten – trotz oder vielmehr gerade wegen der verantwortungslosen Sparpolitik.
    Quelle: blog.arbeit-wirtschaft.at
  • Austerity Europe
    Some readers have been asking me for the data source for Paul De Grauwe’s measure of austerity. I’m working on it. Meanwhile, however — and partly for my own reference — I discovered that I can do a similar exercise over a somewhat longer time horizon, which I’m posting in large part as a note to myself.
    Quelle: krugman.blogs.nytimes.com
  • Zwangsräumungen und Selbstmorde
    Zwangsräumungen und Selbstmorde sind zu schaurigen Symptomen der spanischen Wirtschaftskrise geworden.
    Quelle: profil.at
  • Die Lügen von der Staatsschuldenkrise
    Die Kanzlerin, der Finanzminister, die meisten Parteien, die Medien sowieso, reden ständig von der „Staatsschuldenkrise“ und begründen damit den alternativlosen „Sparkurs“. Zumindest Merkel und Schäuble müssten es besser wissen. Vor allem der Finanzminister müsste doch wissen, was sein eigenes Ministerium offiziell bekannt gibt. Danach liegt der Anstieg der Schulden nicht in der „Haushaltswirtschaft“, sondern in den Effekten der Finanzmarktkrise. Behauptungen wider besseres Wissen nennt man landläufig Lügen.
    Quelle: nachdenkseiten.de
  • Muss Europa wirklich durch ein “Tal der Tränen”?
    Die Fixierung der EU-Krisenmanagements auf Haushaltsdisziplin und Schuldenabbau ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems.
    Quelle: derstandard.at

Banken: wer wird gerettet und Verbindungen zur Politik

  • Staatsgeheimnis Bankenrettung
    Rettet Deutschland wirklich Spanien, Irland und die anderen Krisenländer? Eine Recherchereise durch Europa offenbart: Die vielen Milliarden an Steuergeldern schützen vor allem wohlhabende Anleger vor Verlusten – meist sind es Deutsche. Die Regierungen und Zentralbanker wollen das am liebsten verschleiern.
    Quelle: tagesspiegel.de
  • “Fordert die Daten!”
    Der spanische Anwalt Juan Moreno drängt darauf, Pleitebanken zu schließen. Deren Rettung schütze nur ein korruptes System.
    Quelle: tagesspiegel.de
  • Wie Europas Großbanken ihre Risiken schönrechnen
    In der Branche ist es kein Geheimnis: Seit Jahren lassen europäische Großbanken ihre wichtigsten Kennzahlen zur Finanzlage mit Hilfe ausgebuffter Rechenmethoden glänzen. Und die neuen, strengen Kapitalvorschriften des Regelwerks Basel III haben diese Praxis noch verschärft, sagen Analysten. Weil sie vor Anlegern und Aufsehern besonders solide dastehen wollen, würden große europäische Finanzinstitute immer häufiger zu überwiegend kosmetischen Bilanzierungsmanövern greifen. Dagegen wollen die Bankenkontrolleure in einigen Ländern nun vorgehen.
    Quelle: wallstreetjournal.de
  • Bankenrepublik Deutschland
    Ein interner Bericht der Regierung offenbart intensive Verbindungen zur Finanzindustrie. Investmentbanken beschäftigen ganze Stäbe in Berlin damit, gute Kontakte zu Entscheidungsträgern zu pflegen.
    Quelle: fr-online.de

Die Oscar-Verleihung mal anders

  • 2013 Oscar Week: Feminism and the Oscars: Do This Year’s Best Picture Nominees Pass the Bechdel Test?
    When people watch movies, they often think it’s just entertainment. That they don’t really matter. But media impacts our lives tremendously. Films reflexively shape and reflect culture. Feminist commentary is vital. It might seem like they don’t but the Oscars matter. The Oscars are the most visible celebration of filmmaking in U.S. and possibly the world. They can also positively impact career trajectories in financing and future themes in film. Called “liberal Hollywood,” they continue to exhibit conservative and sexist values and norms.
    Quelle: btchflcks.com
  • Still Too Good, Too Bad or Invisible
    In the year America gave its first black president a second term, some of Hollywood’s most celebrated films, all by white directors, dealt with black-white race relations or revolved around black characters, which is rare. For the first time in recent memory race is central to several Oscar conversations. But the black characters’ humanity is hit or miss. These films raise the age-old question of whether white filmmakers are ready to grant black characters agency in their own screen lives.
    Quelle: nytimes.com

Innenpolitik

Politik International

  • Pro & Contra: Soll die 30h Woche eingeführt werden?
    Weniger arbeiten fürs gleiche Geld? Eine Gruppe von Ökonomen und Politiker fordern im Kampf gegen Massenarbeitslosigkeit und Billigjobs die 30-Stunden-Woche. Ist das eine gute Idee?
    Quelle: badische-zeitung.de
  • Die Gasblase – oder: Das Märchen von der billigen Energie
    Gas und Öl im Überfluss – und zu märchenhaft niedrigen Preisen: Die Freunde des Fracking versprechen das goldene Energiezeitalter. Doch die angebliche Energierevolution ist nicht mehr als ein Strohfeuer – und ökologisch ebenso fragwürdig wie ökonomisch.
    Quelle: tagesschau.de

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2 Responses to Links der Woche 2013 – KW 9

  1. Heinrich Elsigan 4. März 2013 at 02:28 #

    was ist die Alternative zum Sparen?
    Vernünftig wirtschaften und nicht kaputt sparen und das ist eine Binsenweisheit. Haben viele so wenig Geld, dass sie sich nur das nötigste gerade leisten können, ist das schlecht für die Wirtschaft. Bei teuren mittelschlechten Kampfflugzeugen, die mir über 2 Jahrzehnte ein Loch ins Budget fressen hätte man sparen können ohne kaputtzusparen. Bei Privilegienpensionen > 2600€ hätte man sparen können ohne kaputtzusparen. Der Rechnungshof hat da eine ganz lange Liste mit vielen weiteren Beispielen, die leicht umsetzbar sind, wenn man will….
    Noch Fragen?

  2. Heinrich Elsigan 1. März 2013 at 21:00 #

    Wenn der Herr Kowall was zu denken will, dann kann er diesen Dialog zwischen mir und Herrn Gingion lesen:
    http://derstandard.at/plink/1361241470712?_pid=30443393#pid30443393

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