Links der Woche 5/2020

Die Welt nach Auschwitz, UK nach dem Brexit, Menstruation nach der Tabuisierung und die Gesellschaft nach dem Ermüden des Feminismus. Die Links der Woche:

Inhalt

Als das Grauen in Auschwitz ein Ende fand

Vor 75 Jahren, am 27. Jänner 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Zu diesem Anlass ist eine Vielzahl an Artikeln erschienen. Einen besonders lesenswerten hat die Historikerin Claudia Kuretsidis-Haider für die Wiener Zeitung geschrieben. Sie fasst zusammen, was in Österreich vermeintlich als Allgemeinbildung gilt, im Detail vielen von uns dann aber doch nicht bekannt ist.

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Die widerspenstige Insel

Ihr wollt schon nichts mehr von Brexit lesen? Das können wir verstehen! Daher hier ein Artikel von Nele Pollatschek in der Zeit, der beschreibt dass das britische Gesellschaftsmodell – eine elitäre Adelsgesellschaft, die sich als Leistungsgesellschaft ausgibt – schon vor dem Votum kaputt war. Und ein paar Überlegungen dazu, warum genau dieser Spalt zwischen selbstverliebter Elite und hart arbeitenden Massen den Brexit erst ermöglichte.

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PODCAST: Mehr Tabu als Sex?

Die Menstruation betrifft die Hälfte der Menschheit. Trotzdem wird sie nur selten bei ihrem Namen genannt. Nach wie vor wird über die Monatsblutung mehr peinlich geschwiegen als offen gesprochen. In ihrer vierteiligen Radiokolleg-Reihe über die Menstruation setzt sich Tanja Rogaunig aus gesellschaftspolitischen, medizinischen, religiösen, historischen und biographischen Perspektiven mit dem Thema auseinander.

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Invisible Women

Genau so oft, wie wir von wirtschaftskonservativer Seite hören, die Sozialdemokratie sei überholt, weil sie ihre Ziele bereits erreicht hätte, hören wir von sozialkonservativer Seite, Feminismus sei nicht mehr notwendig, die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern sei in unserer Gesellschaft längst erreicht.

Caroline Criado Perez zeigt in ihrem Buch „Invisible Women“, das mittlerweile auch auf Deutsch erschienen ist, dass unsere „Ermüdung für den Feminismus“ keineswegs mit einer „Erschöpfung des Patriachats“ gleichzusetzen ist. Und sie zeigt, dass gerade Werkzeuge, die unsere Welt für Alle gleichermaßen zugänglich machen sollten, Regeln und Normen, fast ausschließlich auf einen „männlichen Standardmenschen“ zugeschnitten sind. Von Bürotemperaturen, die die niedrigere Stoffwechselrate von Frauen unberücksichtigt lassen, bis zu Handygrößen. Und sie zeigt, dass nüchterne Zahlen auch dazu dienen können, die auch in der westlichen Welt noch immer vorherrschende systematische Diskreminierung von Frauen zu beweisen.

Eliane Glaser berichtet über das Buch für den Guardian.

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