Diese Woche in den Links der Woche: Der Spiegel malt – passend zur aktuellen Diskussion in Österreich – eine Welt ohne Agenda 2010, das DÖW analysiert die Russland-Verbindungen der österreichischen extremen Rechten und vieles mehr. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Inhalt
Sozialdemokratie
Ein Gedankenexperiment im Spiegel: Wie stünde die SPD heute da wenn die Agenda 2010 nie gekommen wäre, der Wirtschaftsaufschwung aber trotzdem gekommen wäre, weil die Weltnachfrage einfach das wollte was die Deutschen immer schon gut können?
„In Österreich hingegen hat ‚die andere Seele‘ in der Brust der Sozialdemokratie die Dominanz errungen.“ Der Demokratieforscher Wolfgang Merkel im Interview über die europaweite Agonie der Sozialdemokratie.
Rechtspopulismus, Neoliberalismus und Postdemokratie
Als Teil einer fünf Länder umfassenden Projektpartnerschaft hat das DÖW die Russland-Verbindungen der extremen Rechten in Österreich analysiert. Den Länderbericht zu Österreich sowie eine Zusammenfassung weiterer Berichte gibt es hier zu finden.
In Polen tut sich politisch einiges, und das sieht leider nicht gut aus, besonders die Position zur EU. Ein laufend aktualisierter Blog der Zeit gibt Auskunft.
Der Berliner Philosoph Byung-Chul Han diskutiert hier, dass auch mitten in der kollaborativen Ökonomie die harte Logik des Kapitalismus herrscht, da dort paradoxerweise niemand etwas freiwillig abgibt. Der Kapitalismus vollendet sich in dem Moment, in dem er den Kommunismus als Ware verkauft. Der Kommunismus als Ware, das ist das Ende der Revolution.
Ivan Krastev erörtert auf Le Monde Diplomatique die Gefährlichkeit von Verschwörungstheorien oder, wie er sie nennt, „postideologischen Identitäten“.
Ein interessantes Interview, wenngleich auch mit pessimistischer Prognose für linke Politik, mit dem Philosophen Boris Groys gibt es hier nachzulesen.
Geschlechtergleichstellung
Malin Malmström, Jeaneth Johansson und Joakim Wincent berichten im Harvard Business Review von ihrer Studie über Venture Capitalist-Entscheidungen in Schweden, und wie sprachliche Stereotype den Gender-Bias auch in der Vergabe von Riskokapital zu Ungunsten weiblicher Entrepreneure beeinflusst.
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