Diese Woche in den Links der Woche: Das Frauenbild des Familienministeriums, welche Faktoren für das Zielland von flüchtenden Menschen ausschlaggebend sind und ein Interview mit Peter Bofinger. Außerdem: Geschlechterungleichheit bei der Arbeitszeitverteilung, der Arbeitskampf bei Amazon und drei Artikel zu den Übergriffen in Köln. Viel Spaß beim Lesen!
Inhalt
Feminismus
Die vermittelte Botschaft der neuen Kampagne „Dank Dir“ des Bundesministeriums für Familien und Jugend sorgt für Erstaunen – die Soziologin Laura Wiesböck schreibt im Standard einen offenen Brief mit vier Fragen zur Kampagne an das Familienministerium.
J. Derndorfer vom Institut Economics of Inequality schreibt am blog.arbeit-wirtschaft.at über Geschlechterungleicheit bei der Verteilung der Arbeitszeit, die auf die weite Verbreitung klassischer Geschlechterrollen zurückzuführen ist.
Flüchtende Menschen
Das Vorurteil, dass Menschen vor allem dahin flüchten wo die staatlichen Unterstützungsleistungen am höchsten sind, hält sich hartnäckig. Die OECD widerspricht nun dezidiert: „Es gibt keinerlei Beleg dafür, dass die Höhe der sozialen Leistungen beeinflussen, wohin Menschen fliehen. Die Forschung hat hier bisher ganz klare Ergebnisse geliefert“, sagt Jean-Christophe Dumont, der bei der OECD die Abteilung für internationale Migration leitet. Der Standard berichtet.
Ökonomie
Der einzige Keynesianer unter den sogenannten deutschen Wirtschaftsweisen Peter Bofinger im Interview mit Freitag über Geldpolitik, die deutsche Sparpolitik und Reformen im Bankenbereich.
Neues Deutschland berichtet über eine Studie, die den vierjährigen Arbeitskampf bei Amazon untersucht.
Köln
Die oftmals heuchlerische Debatte zu den „Silvesterereignissen in Köln“ wird vom deutschen Bundesrichter Fischer in der Zeit auseinander dividiert. Selbstironisch, frech und klug, dabei in Teilen sehr politikkritisch. Insbesondere in Bezug auf Anlassgesetzgebung.
Laurie Penny im NewStatesman zur Rezeption der Übergriffe in Köln und über die heuchlerische Vereinnahmung von Feminismus von rechtspopulistischer Seite.
Der ägyptisch-deutsche Politologe Hamed Abdel-Samad schreibt im Cicero-Magazin über das Verhältnis von Religion und sexueller Gewalt in Ägypten.
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