So wie Irina geht es tausenden jungen Müttern – und auch Vätern – in Österreich. Wenn die Karenzzeit vorbei ist, stellt sich die große Frage: Wohin mit dem Kind?
Das typische konservative Ernährermodell, in welchem der Familienvater arbeiten geht, während die Mutter daheim die Kinder versorgt, ist für viele Familien nicht mehr gewollt bzw oft schlicht nicht mehr möglich. Manchmal macht es allein die finanzielle Situation der Familie notwendig, dass beide Elternteile arbeiten gehen. Oft erfordert es auch der Beruf, nicht zu lange in Karenz zu bleiben. Was auch immer die Gründe dahinter sind, eines wünschen sich alle Eltern: eine gute Betreuung für ihre Kinder!
Genau diese soll in öffentlichen Kindergärten angeboten werden. Doch das regionale Angebot in Österreich unterscheidet sich stark. Die Unterschiede liegen sowohl in den Kosten, als auch in den Betreuungszeiten (gibt es Nachmittagsbetreuung? An wie vielen Tagen im Jahr ist der Kindergarten geschlossen?)
Während im roten Wien eine beitragsfreie und flächendeckende ganztägige Kinderbetreuung angeboten wird, hat in vielen Landgemeinden der Kindergarten nur vormittags geöffnet – und ist noch dazu mit ordentlichen Gebühren verbunden. (https://www.wien.gv.at/bildung-forschung/gratis-kindergarten.html)
In Oberösterreich beschloss die schwarz-blaue Landesregierung eine zusätzliche Gebühr für die Nachmittagsbetreeung einzuführen, welche bis zu 110 Euro pro Kind kostet. Daraufhin kam es zu einem spürbaren Rückbau des Kinderbetreuungs-Angebots, rund 3500 Kinder wurden von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet, viele Gruppen wurden aufgrund der zu geringen Teilnehmerzahl gestrichen. (https://kontrast.at/kinderbetreuungssteuer-in-oberoesterreich/) Damit hängen tausende junge Familen – wie Irina – ohne Nachmittagsbetreeung “in der Luft”.
Dabei ist eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ein Gewinn sowohl für die Eltern – und insbesondere für die Frauen – als auch für die Kinder. Erst ein Rechtsanspruch auf einen leistbaren, guten Kindergartenplatz mit langen Öffnungszeiten sichert Frauen tatsächlich die Möglichkeit, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen. Und auch Kinder profitieren von guten Kindergärten.
Die SPÖ weiß über die Wichtigkeit einer guten Kinderbetreuung schon lange Bescheid. Die entsprechenden Forderungen finden sich auch im Grundsatzprogramm
Emanzipatorische Elementarpädagogik notwendiger denn je:
Grundsatzprogramm der SPÖ
Wir wollen kindergerechte Lebens- und Lernräume schaffen. Kindergärten sind Bildungseinrichtungen, in denen Kinder voneinander lernen, weil ihre Neugierde angestachelt wird. Hier werden Grundkompetenzen früh gestärkt sowie die Sprach- und Sozialkompetenz verbessert. Das verhindert soziale Benachteiligungen, die sich sonst schon ab dem Schuleintritt verfestigen. Gute Elementarpädagogik ist daher der wichtigste Schlüssel im Kampf um Chancengerechtigkeit. Wir wollen eine Ausbauoffensive im elementarpädagogischen Bereich – mit flächendeckenden, qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, ganztägig geöffnet, ohne Schließtage (v. a. in den Schulferien) und öffentlich finanziert. Hier gibt es viel zu tun: Ein bundesweiter Qualitätsrahmen, eine Ausbildung der ElementarpädagogInnen auf Hochschulniveau, die angemessene Entlohnung dieser Fachkräfte, kleinere Gruppen, ein Rechtsanspruch auf einen Gratis-Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr sowie zwei verpflichtende Gratis-Kindergartenjahre garantieren, dass allen unseren Kindern die individuelle Entfaltung ihrer Persönlichkeiten ermöglicht wird.
Wer also wie Irina möchte, dass es ein Anrecht auf gute und günstige Kinderbetreuung gibt, tut gut daran #darumSPÖ zu wählen.
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