Links der Woche – KW 8

Diese Woche in den Links der Woche: Wie sinnvolle Flüchtlingspolitik funktionieren könnte, was Islamophobie und Rassismus auslöst, sowie der Einfluss neoliberaler Think Tanks in Österreich. Weiters: eine Schriftstellerinnenreise in den Irak, warum alle in Österreich denken der Mittelschicht anzugehören und einiges mehr. Schönes Wochenende!

Inhalt

Flüchtende Menschen

Hannes Swoboda kritisiert im Interview mit Puls 4 das Verhalten der SPÖ in der Flüchtlingsfrage: „Die Minister Kurz und Mikl-Leitner geben den Ton an, und die Sozialdemokratie sieht zu. Das macht mich sehr traurig.“ und liefert außerdem Ansätze für  eine sinnvolle Flüchtlingspolitik.

In Deutschland hat kürzlich das Asyl(rechtsverschärfungs)paket II den Bundestag passiert, mit Unterstützung von großen Teilen der SPD-Bundestagsfraktion. Sozialdemokratin Sabine Gilleßen findet dazu: „Es ist falsch“

Islamophobie und Rassismus

In einer beeindruckenden Rede geht die ägyptisch-amerikanische Wissenschaftlerin und Aktivstin Dalia Mogahed Islamophobie sowohl durch persönliche Erfahrungen als auch mit Hilfe von statistischem Zahlenmaterial auf den Grund – auf youtube nachzusehen.

Anschläge auf Flüchtlingsheime werden nicht von Otto Normalverbraucher, sondern meistens von Rechtsextremen begangen. Die Zeit hat recherchiert. „Seit vielen Jahren schon warnen Sicherheitsbehörden vor radikalen Islamisten, sogenannten einsamen Wölfen, die sich im heimischen Wohnzimmer unbeobachtet zu Terroristen wandeln und scheinbar aus dem Nichts gefährliche Taten verüben. Dasselbe Muster zeigt sich nun unter Rechtsradikalen. Aktivisten begehen im ganzen Land Anschläge, um so das gesellschaftliche und politische Klima zu verändern.“

Wirtschaftspolitik und Verteilung

In den letzten Jahren treten auch in Österreich vermehrt ‚unabhängige‘ ExpertInnen zu wirtschaftspolitischen Themen in den Medien auf, die eine knallharte neoliberale Linie fahren. Ein Blogeintrag auf arbeit-wirtschaft.at geht dieser Entwicklung nach und zeigt auf, dass in Wirklichkeit konkrete wirtschaftspolitische Interessen dahinter stehen.

Warum sich die Mittelschicht eher mit den Reichen als mit den Armen solidarisiert, welche Auswirkung der Faktor Bildung auf den sozialen Stellenwert hat und warum die Pensionisten in Österreich bevorzugt behandelt werden, erklärt Ulrike Herrmann im Standard: „Österreich ist ein reiches Land, aber versuchen Sie mal, einen Reichen zu finden. Die Reichen werden Ihnen wortreich erklären, warum ausgerechnet sie es besonders schwer haben und warum sie schon fast zum Prekariat gehören. Umgekehrt ist es so, dass die Armen sich ihrer Armut schämen und sich nach oben orientieren. Sie wollen weder sich selbst noch anderen eingestehen, dass sie zu den Verlierern zählen. Sie sehen sich daher auch irgendwo in der Mitte. Weil aber alle denken, sie gehörten zur Mittelschicht, kann überhaupt nicht darüber diskutiert werden, dass sowohl Deutschland als auch Österreich Klassengesellschaften sind.“

Feminismus

Eine deutsche Autorin berichtet in der Zeit über ihre Reise nach Basra (Irak), um auf einer Konferenz irakischer Schriftstellerinnen teilzunehmen.

Schon etwas älter aber sehr lesenswert: Christine Nöstlinger im Interview mit der WIENERIN über Feministinnen, Strache WählerInnen und Kinder von heute.

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