VIE-BXL ist eine Serie von Beiträgen am Blog 8 im Vorfeld der Europawahl 2014.
Erasmus+ ist das neue EU-Förderprogramm für die Bereiche Bildung, Ausbildung, Jugend und nun auch Sport. Es vereint die sieben bereits bestehenden Programme und soll vor allem deren Nutzbarkeit vereinfachen: 14,7 Milliarden Euro wurden in diesem neuen integrierten Programm zusammengefasst um die Bildungssysteme zu stärken und mehr Möglichkeiten für Berufsbildung und höhere Bildung zu schaffen. Außerdem sollen strategische Partnerschaften und Mobilität zwischen den Sektoren für Qualitätsverbesserungen sorgen.
Wenn ich gefragt werde was der Unterschied zwischen dem früheren Erasmus-Programm und dem neuen Erasmus+ ist, fällt es nicht unbedingt leicht eine einfache aber zugleich vollständige Erklärung zu finden: Erasmus+ umfasst alle früheren EU-Bildungs-, Ausbildungs- und Jugendprogramme, wie Comenius, Erasmus, Erasmus Mundus, Leonardo da Vinci, Grundtvig und Youth in Action. Hier hat das Europäische Parlament den Kampf um den Erhalt der gut genutzten und bekannten Unterprogramme gewonnen – wir wollen, dass die aktuellen Strukturen niederschwellig bleiben aber es leichter wird, sie zu nutzen.
Mit dem neuen Programm geben wir Millionen von SchülerInnen, Studierenden, Jugendlichen, LehrerInnen und anderen MitarbeiterInnen im Bildungsbereich die Chance, von internationalem Austausch zu profitieren und die Reisemöglichkeiten die ein offenes Europa ermöglicht auch zu nutzen. Mein persönlicher Antrieb war es, einen speziellen Jugendfokus zu setzen und das durch konkrete Zahlen auch zu zeigen, nämlich eine eigenständige Budgetzeile die den Jugendsektor unterstützt zu schaffen. Wir konnten 10% des Budgets für verschiedene Jugendprojekte zur Unterstützung non-formaler Bildung und Jugendarbeit vorsehen.
Das neue Programm versucht die Herausforderungen globalen Wettbewerbs in der Arbeitswelt anzugehen – so wird versucht, Brücken zwischen der Welt der Bildung und der Welt der Arbeit zu bauen. Mehr als vier Millionen Jugendliche werden die Möglichkeit haben, ihre Studien, Trainings, ihre Jugendarbeit, Sportaktivitäten oder Freiwilligenarbeit in einem anderen als ihrem eigenen EU-Land zu finanzieren. Die soziale Dimension wird signifikant durch die Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für sozial Schwächere und benachteiligte Gruppen gestärkt.
200 000 Master Studierende sollen von der Student Loan Guarantee Facility profitieren. Es wurden Garantien und Sicherheitsnetze eingebaut, um zu verhindern, dass Studierende in die Schuldenfalle tappen – so gibt es zum Beispiel reduzierte Zinsraten, eine Zahlungsaussetzung von bis zu 24 Monaten und Möglichkeit eines Zinsaufschubs.
Als Sozialdemokratin bin ich sehr froh, dass wir die administrative Unterstützung für NGOs im Bildungs- und Jugendbereich beibehalten konnten. Ihr Beitrag im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und für Inklusion junger Menschen in die Gesellschaft ist mir sehr wichtig – ich freue mich, dass wir das weiter unterstützen können.
* Katarina NEVEĎALOVÁ (*1982) ist Abgeordnete der Slowakischen Sozialdemokratischen Partei (SMER-Sociálna demokracia) im Europäischen Parlament. In ihrer Parlamentarischen Arbeit setzt sie einen Schwerpunkt auf Jugend und Bildung. Sie kandidiert für die EU-Wahl am 25. Mai.
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