Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen bloggen wir jeden Tag zum Thema Frauen, Feminismus und Gleichberechtigung. Tag 12: 2013 – Jahr der Jubiläen
Sophie Wollner
Das Ö1 Gesundheitsmagazin brachte am Mi. 20. Nov. 2013 einen hörenswerten Beitrag inklusive Interviews mit Expertinnen zu Gewaltschutzarbeit in Österreich anlässlich der folgenden Jubiläen: 35 Jahre Frauenhäuser, 25 Jahre Verein Autonomer Österreichischer Frauenhäuser und 15 Jahre Frauen-Helpline.
Eine Hörprobe und eine umfassende Liste mit Info-Links gibt es bei oe1.orf.at.
Im Übrigen verurteile ich eine neue Strömung im Feminismus:
Diese neue Art von Feminismus spielt benachteiligte Gruppen gegeneinander aus – z.B. Frauen gegen arbeitslose und obdachlose Männer oder Frauen gegen männliche Flüchtlinge. Sogar in der Neonaziszene gibt es jetzt Feministinnen. Das habe ich in einer Ausgabe der SJÖ-Zeitschrift „Trotzdem“ gelesen.
In der gegenwärtigen SPÖ-Frauen-Organisation dominiert auch diese widerliche Form von Feminismus, der gar kein Feminismus ist. Johanna Dohnal – eine echte Feministin – würde sich dabei im Grabe umdrehen.
Auf 16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen sollen 16 Tage gegen „Gewalt gegen Arbeitslose und Obdachlose“ folgen.
Diese Gruppen sind nämlich noch von einer viel schlimmeren strukturellen Gewalt als Frauen betroffen – unter anderem wegen der menschenverachtenden Politik der SPÖ gegen sie. Viele Arbeitslose und Obdachlose sind auch Opfer von (brutaler) individueller Gewalt, manche werden sogar ermordet. Alleine schon, dass über die Gewalt gegen Arbeitslose und Obdachlose kaum gesprochen wird, zeigt, dass die Gewalt gegen diese Gruppen noch viel schlimmer ist. Gewalt, die nicht wahrnehmbar verurteilt wird, ist immer am brutalsten!