Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen bloggen wir jeden Tag zum Thema Frauen, Feminismus und Gleichberechtigung. Tag 10: „Klappe auf!“ – Poetry Slam gegen Gewalt an Frauen
Johanna Edthofer
Und deshalb wünsch‘ ich mir genau diese paar Zentimeter Abstand die es braucht, wenn man den Anderen respektiert. Diese Grenze die man einfach spürt, auch wenn sie nicht in allen Köpfen existiert. (Lina, Gewinnerin des poetry slam)
Am 28. November 2013 fand im Wiener Lokal „LOKATIV“ ein Poetry Slam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Unter dem Motto „A room of one’s own“ präsentierten die TeilnehmerInnen selbstverfasste Texte, in denen sie sich auf die eine oder andere Weise mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ auseinandersetzten.
Über psychische Gewalt, sexuelle Belästigung und Alltagssexismus bis hin zu Vergewaltigung und dem viel zu oft als „Familientragödie“ bagatellisiertem Mord an Frauen wurde gerappt oder in Reimform berichtet.
In den Beiträgen wurden Frauen allerdings nicht nur in ihrer Opferrolle dargestellt. Die TeilnehmerInnen formulierten auch Gegenstrategien und entwarfen eine utopische, gewaltfreie Gesellschaft. Das Bild von starken, unabhängigen Frauen, die sich nicht einschränken lassen wollen, wurde gezeichnet. In Anspielung auf das Thema des berühmten Essays von Virginia Woolf standen das Recht von Frauen auf Freiraum und Selbstbestimmung und eine Welt ohne Geschlechtergewalt im Zentrum des Abends.
DieStandard.at hat einen kurzen Bericht über den Poetry Slam verfasst, welcher vom Frauennetzwerk „Klappe auf!“ im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen bereits zum zweiten Mal organisiert worden war. In diesem Bericht sind auch die beeindruckenden Beiträge der vier Gewinnerinnen zum Nachsehen abrufbar.
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