Am 15.Mai 2013 fand im Rathaus von Wiener Neustadt unter Leitung von Bürgermeister Bernhard Müller (SPÖ) die konstituierende Versammlung des Vereins „Urban Forum – Egon Matzner-Institut für kommunalwissenschaftliche Forschung“. Der 2003 verstorbene Sozio-Ökonom Matzner war Begründer und langjähriger Leiter des Instituts für Finanz- und Infrastrukturpolitik (IFIP) an der TU-Wien.
Gabriele Matzner
Motiv dieser Gründung ist die Tatsache, dass, mit stark steigender Tendenz, weit mehr als die Hälfte der Bewohner Österreichs in Städten oder deren Einzugsgebiet leben und arbeiten und dort der weitaus größte Teil (85%) der nationalen Wertschöpfung erfolgt.
Ziel des partei-fernen Vereins ist es, mittels Studien, Publikationen und Veranstaltungen, aktuelle und absehbare Herausforderungen für Städte, im Bewusstsein der Priorität ihrer öffentlichen und demokratischen Bewältigung, zu erforschen, vorzustellen und zu diskutieren. U.a. sollen Gegenmodelle zur Hegemonie des neoliberalen Gedankengebäudes entwickelt und propagiert werden und eine kooperative europäische Wertehaltung betont werden. Dem entsprechend zählen relevante Institutionen, wie der Städtebund oder das KDZ, zu den Gründungsmitgliedern. Angestrebt werden eine Zusammenarbeit mit allen interessierten Institutionen und Personen (mittelfristig auch im „nahen Ausland“, wie Bratislava etc.) und eine nachhaltige Finanzierung, vor allem aus dem Kreise der Städte, von denen es bereits positive Signale gibt.
Zum Präsidenten wurde Bürgermeister Müller gewählt, Vizepräsidenten sind der Generalsekretär des Städtebundes, Thomas Weninger und Botschafterin a.D. Gabriele Matzner.
Demnächst soll eine website des Vereins weitere Einzelheiten bieten. Eine Auftaktveranstaltung in Form einer Fachkonferenz ist für Herbst 2013 geplant, wobei bei dieser Gelegenheit auch Egon Matzners gedacht würde, der im September 2003 65-jährig unerwartet verstarb. Ihm wird auch die erste größere Publikation des Instituts, ein Sammelband zur „Zukunft Stadt“ gewidmet werden.
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