Zwei Aspekte stehen im Vordergrund der durch die Uni-Besetzungen losgetretenen Debatte: Die Finanzierung der Hochschulen sowie der Kampf gegen Zugangsbeschränkungen. Völlig unterbelichtet wird eine Diskussion über die Qualität der Lehre. Jakob Huber hat eine diesbezügliche Diskussion in seinem Beitrag „Sanftheit oder Fairness? Bessere Unis!“ begonnen, das Thema möchte ich nun an Hand meiner persönlichen Studienerfahrungen aufgreifen.
Wenn man der Auffassung ist, dass weder punktuelle Tests noch die Maturanoten eines irrwitzigen Schulsystems über die Zukunftschancen eines jungen Menschen entscheiden sollten, kann man nur gegen universitäre Zugangsbeschränkungen sein. Wenn man der Auffassung ist, dass Kinder aus sozial oder geographisch benachteiligten Regionen, deren Eltern noch nie eine Uni von innen gesehen haben ermutigt werden sollten den Sprung auf die Uni zu wagen, kann man nicht für Studiengebühren sein. Wenn man der Auffassung ist, dass sie bestmögliche Bildung für alle ein sinnvolleres und gerechteres Konzept ist als ein System privater Eliteunis und wenn man möchte dass sich universitäre Bildung sich nicht nur an Hand ökonomischer Verwertungskriterien orientiert, muss man für eine ordentliche öffentliche Finanzierung der Universitäten eintreten. In einer rechtsliberal dominierten Meinungsöffentlichkeit, ist es notwendig für alle diese Forderungen zu kämpfen. Für den Studienalltag der Studierenden stehen aber oft andere Fragen im Vordergrund, als jene organisatorischen Rahmenbedingungen, die beim Sprung auf die Uni ausschlaggebend waren.
Der folgende Text ist ein Plädoyer dafür den Fokus nicht nur auf die Organisation, sondern auch auf die Qualität der Universität zu lenken. Dabei gehe ich von meinen persönlichen Erfahrungen mit Volkswirtschaft an der WU und Geschichte an der Uni Wien aus und konzentriere mich auf die Sozial- und Geisteswissenschaften. Bei den anderen Studienrichtungen kenne ich mich nicht aus. Jakob Huber hat einige konkrete Ideen für Innovationen im Bereich der Lehre gebracht, so schlägt er etwa ein Grundstudium der Sozial- und Geisteswissenschaften und plädiert für mehr Elemente des Selbststudiums mittels neuer Medien. An diese Ausweitung der Diskussion auf die Lehre möchte ich anschließen. Da ich derzeit in Argentinien lebe und mit vielen Studierenden der Sozial- und Geisteswissenschaften diskutiere, werden die Argumente – dort wo es Sinn macht – im Vergleich mit der Situation in Buenos Aires herausgearbeitet.
Die öffentliche Universität von Buneos Aires (UBA) ist ein bürokratischer Koloss, mit dem ich selbst im Zuge eines 8-wöchigen Spanischkurses meine Erfahrungen gemacht habe. Mein Kurs (Niveau 5) wurde wegen Mangel an Angemeldeten abgesagt. Natürlich hat man mich nicht informiert, nach Gesprächen mit fünf völlig ahnungslosen „Verantwortlichen“ ließ ich mich ins Niveau 4 versetzten. Der Informationsfluss funktioniert weder auf dieser noch auf sonst einer Fakultät, das Betreuungsverhältnis ist generell schlecht. Von Punks besetzte Häuser in Wien sind in einem besseren Zustand als die Räumlichkeiten dieser Universität. Die Heizung funktioniert natürlich nicht und der enorme Straßenlärm dröhnt durch die undichten Fenster. Die UBA ist ein Monstrum mit über 300.000 Studierenden (Uni Wien: 70.000). Sie gehört in mindestens zehn kleinere Unis aufgedröselt, benötigt gewaltige bauliche Investitionen sowie eine wesentlich effektivere Verwaltung. Trotz dieser miesen Rahmenbedingungen glaube ich, dass die Ausbildung in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern deutlich besser ist als in Wien. (siehe dazu „Gebildetes Argentinien„) Politikwissenschaft und Soziologie gelten an der UBA keineswegs als einfache Studien, Kommunikationswissenschaft wird sogar als besonders anspruchsvoll betrachtet. Das hat mehrere Gründe:
Die Quellen: Mein Volkswirtschaftsstudium an der WU war nicht schlecht, aber im Nachhinein wird mir klar, wie viel mehr man hätte herausholen können. So wurde etwa ein einziges Mal im Rahmen des Studiums ein Buch gelesen, und das nicht in einem Pflicht- sondern Vertiefungsfach. Auch kürzere Originaltexte gab es nur in wenigen Lehrveranstaltungen. Viel öfter arbeitete man mit Skripten, mit Mitschriften oder mit Sekundärliteratur. Das halte ich für einen totalen Fehler, denn nichts hat mich jemals so viel weiter gebracht, wie Smith, Ricardo, Marx, Keynes, Schumpeter oder Hayek original zu lesen. Es ist unvergleichbar viel nachhaltiger sich die Originalgedanken im Detail anzueignen, als die oberflächlichen, gekürzten und in ihrer Wichtigkeit subjektiv gewerteten Skripten irgendwelcher mittelmäßigen Professor/innen zu lesen. Es ist aber auch eine Knochenarbeit, die von cleveren Lehrenden begleitet gehört. Originaltexte lesen, im Anschluss strukturiert darüber diskutieren und den Inhalt interpretieren. Das wäre meiner Auffassung nach eigentlich Studieren. Dies ist einer von drei Gründen, weshalb argentinische Sozialwissenschaftler/innen wesentlich profunder ausgebildet sind als jene bei uns. Sie lesen jede Menge Originaltexte und vor allem ganze Bücher.
Der Inhalt: Studieren in Wien entspricht oft dem Zusammenstückeln eines Fleckerlteppichs, ich möchte das an Hand meines Geschichtsstudiums illustrieren. Das Vorlesungsverzeichnis der Geschichte (mit 6.000 Studierenden die größte im deutschsprachigen Raum) ist ein Hochgenuss. Da wird ein Schmankerl nach dem anderen angeboten, die man sich dann jedes Semester herauspickt. Einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Themen herzustellen ist jedoch oft schwierig. Selbst wenn sich im Laufe des Studiums ein paar solide Wissensbastionen ergeben, letztlich entsteht der Eindruck man habe viel isoliertes Detailwissen angesammelt, aber das große Ganze blieb einem teilweise verborgen. Anders in Buenos Aires, wo sich die Studierenden erste einmal die klassischen Überblicksvorlesungen reinziehen müssen. Das manifestiert sich organisatorisch im so genannten „Ciclo Básico Común“ (CBC), einer einjährigen Eingangsphase. Egal was man an der UBA studiert, man muss die beiden Vorlesungen „Staat und Gesellschaft“ sowie „Wissenschaftstheorie“ belegen. Zwei weitere Fächer orientieren sich an der Fakultät und zwei weitere an der Studienrichtung. Für Soziologie und Politikwissenschaft ergeben sich damit z.B. identische CBC’s.
Ich glaube es würde Sinn machen, in den Sozialwissenschaften einen solchen „Ciclo Básico Común“ einzuführen. Eine inhaltliche Grundlage die garantiert, dass es ein gemeinsames Terrain gibt auf dem sich alle überblicksmäßig auskennen. Dazu würde sich auch eine Verlängerung des Studiums um zwei Semester auszahlen, acht Semester Geschichte ist sowieso ein Witz für dieses Wissensuniversum, von dem dreijährigen Bachelor-Schwachsinn ganz zu schweigen. Selbstverständlich müsste die staatliche Unterstützung der Studierenden entsprechend adaptiert werden, damit es sich auch sozial schlechter gestellte Studierende leisten können länger nicht zu arbeiten. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen, und auch das zweites Jahr dem allgemeinen Wissensstock widmen, allerdings innerhalb der jeweiligen Studienrichtung, wie ich am Beispiel von Geschichte ausführen möchte. Z.b. könnte es Überblicksvorlesungen bezüglich Epochen (Antike, Mittelalter), Räumen (österreichische Geschichte, europäische Geschichte) oder Aspekten (Wirtschaftsgeschichte, Frauengeschichte) geben, die jede/r absolvieren muss. Das ist eine Verschulung, aber ich ärgere mich oft maßlos nur Bruchteile der Geschichte des antiken Griechenlands oder der Entstehung der britischen Demokratie intus zu haben. Ich finde Historiker/innen sollten über beides bescheid wissen. Nach diesen beiden verschulten Jahren sollte dafür absolute Wahlfreiheit herrschen (Methodenfächer ausgenommen), es bestünde also noch genug Zeit sich mit ganz spezifischen Themenfeldern zu beschäftigen. Analog sollte man in allen anderen Sozialwissenschaften im zweiten Studienjahr traditionelle Überblicksinhalte vermitteln. Ich bin überzeugt es hilft für eine umfassende Ausbildung mehr als sich ohne jeden Konnex ein Studium lang willkürlich Schmankerl aus einzelnen Themenbereichen herauszupicken. Der CBC und die traditionellen Überblicksvorlesungen sind der zweite Grund, weshalb meine Freund/innen und Bekannten in Buenos Aires auf einer solideren Wissensgrundlage stehen als wir.
Die Beurteilung: Die oft katastrophal schlecht strukturierten und präsentierten Referate der Studienkolleg/innen sind ebenso Beurteilungsgrundlage wie die Abschlussarbeit. Diese wird zum jeweiligen Referatsthema zwei Tage vor dem letzten Abgabetermin hektisch niedergeschrieben. Wer sich nicht offensichtlich dumm anstellt bekommt zumindest ein Gut. Von den Themen der Anderen hat man letztlich keine Ahnung, bestenfalls gewann man einen Einblick in das eigene Thema. Aus meiner Erfahrung glaube ich, dass eine gut gemachte schriftliche Uni-Arbeit – wenn es Mindeststandards von Seiten der/des LV-Leiters/in gibt – trotzdem das ist, womit man noch am meisten lernt. Die Abschlussarbeit kann aber immer nur einen Aspekt der Übung behandeln, denn jede/r Teilnehmer/in schreibt ja über ein anderes Thema. Ich glaube es sollte über Möglichkeiten nachgedacht werden, wie alle Teilnehmer/innen vom gesamten Stoffgebiet etwas mitbekommen und nicht nur vom eigenen Referatsthema. Das ist der dritte und recht banale Grund, weshalb die argentinischen Studierenden wesentlich profunder ausgebildet sind als jene bei uns. Dort wird traditionell abgeprüft, Studierende müssen für Vorlesungen und Übungen richtige Bücher lesen. Der Stapel den sie für eine Prüfung zu pauken haben ist 15 cm. hoch. Sie lesen, lesen und lesen.
Die Schwäche der Methodenfächer: In vielen sozialwissenschaftlichen Studienrichtungen gibt es einen Stock an Methodenfächern, was prinzipiell zu begrüßen ist. Doch die Intention ist oft besser als die Umsetzung. Wissenschaftstheoretische Erkenntnisse in Kombination mit methodischem Verständnis (wie gehe ich an einen sozialwissenschaftlichen Text heran etc.) ergeben einen Kompass, der entscheidend für die Arbeit im Wissenschaftsbetrieb ist. Ist man diesbezüglich sattelfest, kann man sich alles was man persönlich wissen möchte als Autodidakt erarbeiten. Leider sind Methodenfächer oft völlig isoliert vom Rest des Studiums und es ist für Studierende schwer, einen Zusammenhang zu ihrem Studienalltag herzustellen.
Die Wissensvermittlung in der Vorlesung: Faktum ist, dass viele Lehrende didaktisch katastrophal sind und keine Anstrengungen unternehmen, ihr Wissen in attraktiver Form zu vermitteln. Während in den USA zu Recht auch großer Wert auf das Wie und nicht nur auf das Was gelegt wird, sind es in Österreich nur einzelne Ausnahmelehrende, die in einer Vorlesung wirklich für Spannung oder gar für Begeisterung sorgen können. Natürlich ist nicht jede Person witzig, charismatisch oder rhetorisch brillant, aber einige Mindeststandards die Form der Präsentation betreffend, kann man schon verlangen. Einer gewissen Vorbildung bezüglich interessanter Wissensvermittelung könnte man Uni-Lehrende ruhig unterziehen. Eine Kultur der aufregenden Wissensvermittlung – ohne Abstriche beim Inhalt versteht sich – wäre auch bei uns absolut anzustreben.
Die Wissensvermittlung in der Übung: Oft sind Uni-Lehrende einfach nur extrem bequem und heilfroh, den Unterricht auf Referat auslagern zu können. Dann werden in der ersten Stunde Referatsthemen vergeben, den Rest des Semesters hören sich die Studierenden die stinklangweiligen Referate ihrer Kolleg/innen an, die methodisch noch deutlich schlechter aufbereitet sind als der Vortrag der Lehrenden selbst. Übung und Referat sind quasi identische Begriffe. Das Referat ist meiner Auffassung nach das didaktische Grundübel in den Sozialwissenschaften. Leider halten die Studierenden diesen Betrieb für normal. Sie wissen gar nicht wie fordernd und aufregend Uni sein könnte. Das alles hat nichts mit freier Lehre zu tun, sondern mit Ignoranz und Mangel an Motivation vieler Lehrender. Das Referat gehört aus dem Unibetrieb verbannt. Überhaupt gilt für Übungen: Weniger ist mehr: Die Quantität an zu absolvierenden Pflichtübungen im Curriculum kann ohneweiters zu Gunsten der Qualität der einzelnen Übungen gekürzt werden.
Wo die Schule zu autoritär ist, ist die SOWI zu Laissez-faire. Und zwar Laissez-faire im schlimmsten Sinne, nämlich in jenem der „Wurschtigkeit“. Das liegt auch, aber nicht nur an den schlechten Betreuungsverhältnissen und den überfüllten Hörsälen. Schlechte oder chaotische Referate werden nicht sofort abgebrochen und an den Start zurückgeschickt, sondern beinhart bis zum Schluss akzeptiert. Minutenlange inhaltsleere oder konfuse Monologe von ahnungslosen (meist männlichen) Studienkollegen im Hörsaal werden akzeptiert, weil ja jede Meinung zählt. Lustlos hingeknallte Arbeiten werden oft bestenfalls überflogen und mit Gut oder Sehr gut bewertet. Generationen von jungen Uni-Lehrenden sind es gewohnt, das unheilvolle Wurschtigkeitsregime einfach gleichgültig weiterzuführen. Freunde von mir, die auf der Uni arbeiten und ein bisschen mehr verlangen, stoßen auf teils erbitterte Widerstände. Es mag sein, dass der Unibetrieb in Argentinien konservativer ist. Mit verpflichtenden Überblicksvorlesungen, mit ganzen Büchern, die gelesen werden müssen, mit richtig großen Klausuren, die bestanden werden müssen. Faktum ist, dieser Weg führt zu einer solideren Ausbildung als das bei uns der Fall ist.
Zwischen autoritär und laissez-faire gibt es viel Spielraum und auch andere Modelle als das argentinische, können erfolgsversprechend sein. Optimal sind fachkundige Lehrende, die einen partnerschaftlich durch den Stoff führen. Also Leute mit Autorität die nicht autoritär sind. Nennen wir das den „Vermittlungsstil der partnerschaftlichen Führung“. An der WU gab es einige wenige Lehrende, die diesem Idealbild nahe gekommen sind, allen voran ein Professor der ökonomischen Theoriegeschiche. Seine Übung war folgendermaßen aufgebaut: Die Teilnehmer/innen wurden in Lesegruppen unterteilt, die bis zur nächsten Stunde einen Originaltext oder ein Kapitel eines echten Buches in der Kleingruppe zu lesen hatten, sowie Fragen schriftlich beantworten mussten. Die Antworten wurden dem Prof. vorab geschickt, anhand derselben wählte er eine Gruppe aus, die spontan zur Präsentation dran kommen konnte. Es hatten also immer alle den Text gelesen, denn man konnte ja immer dran kommen. Alle wussten worum es geht, was die Qualität der Diskussionen, die den spontanen Präsentationen folgten, deutlich steigerten. Am Ende des Semesters gab es noch einen schriftlichen Abschlusstest über das gesamte Stoffgebiet. Hatte man die Diskussionen mitverfolgt und am Vortag alle Fragen aller Einheiten nochmals wiederholt, konnte nichts schief gehen. Wer meinen Theoriegeschichte-Prof. kennt, weiß, dass er alles andere als ein autoritärer Typ ist. Aber er hat seine Studierenden gefordert und ihnen dabei Wissen vermittelt wie wenige andere.
Übrigens: Eine anspruchsvollere sozialwissenschaftliche Ausbildung hätte auch einen politstrategischen Vorteil. Das inhaltliche Unterfutter der tendenziell linken Absolvent/innen sozialwissenschaftlicher Studiengänge wäre deutlich profunder. Das würde der Seriosität und der Schlagkraft ihres gesellschaftlichen Wirkens, wo auch immer sie tätig sein mögen, mit Sicherheit nicht schaden.
Ich plädiere dafür, nicht nur über Zugangsbeschränkungen und Uni-Finanzierung, sondern vor allem auch über die Qualität in den Sozialwissenschaften öffentlich zu diskutieren. Das Thema ist mindestens genauso wichtig und ein Kulturbruch bei Lehrenden und Studierenden absolut erforderlich.
hola Chavi,
Me alegra tu interes por una discussion austricaca, y muchas gracias por tu participacion. No sé si leiste el ultimo articulo en mi BLOG privado, pero como vos, tambien estoy convencido que la conciencia y el compromiso politico son motivos esenciales para mejorar el nivel del estudio de cada uno. Sin embargo creo que ademas el CBC ayuda mucho para lograr un nivel alto en la educaion unversitaria de Buenos Aires.
niko
No termine de entender todo, la traduccion de google no es muy buena. Pero creo que en general entendi.
En todo trabajo de comparacion hay muchos factores que analizar y mi me gustaria poder hacerlo, pero bue… no conozco austria. Solo puedo afirmarte ciertos conceptos, como que el presupuesto universitario no es el merecido para una universidad como la UBA, que el nivel de enseñanza es uno de los mas altos del mundo. Pero sobre todo que el merito mas grande de la UBA es: la capacidad de retroalimentacion educacional, manteniendo su nivel en los años. Los que hoy son profesores antes fueron estudiantes en la misma universidad, saben cuanto cuesta estudiar en un lugar poco apoyado desde el estado, donde cada logro vale mucho mas. Un estudiante promedio de la UBA no recibe apoyo econmico de nadie (tiene que trabajar), lo que modifica no solo la manera de estudiar, sino la mentalidad con la que se encara su futuro en general.
Por diversos estudios y testimonios, pude darme cuenta que la principal falla del sistema academico, a mi entender, en europa es: la poca participacion en la vida politica, como intitucion .Creo que lo moviliza al estudiante al interes por lo que pasa en actualidad politico-economica local, y desde ahi a una participasion activa y educadora, es sentirse acompañado. Si ese acompañamiento viene desde la institucion, todo estudiante se vera mas interesado, mas habido al conocimiento y el proceso se da mas naturalemnete.
Sin ser un experto en el tema creo que es la manera mas logica de lograr la meta del mejoramiento en el aprendisaje. La exigencia, pero mas que nada la autoexigencia en la educacion universitaria es la mejorara el nivel.
Javi o Chavi.
Vielleicht interessiert in diesem Zusammenhang jemand die Debatte in Deutschland. Einerseits versucht studis online auf seiner seite, Texte zu den Themen des Bildungsstreiks zu veröffentlichen (http://www.studis-online.de/HoPo/Bildungsstreik/), zum anderen ist beim BDWi gerade das 6. Studienheft erschienen, dass sich mit dem Menschenrecht auf Bildung befasst. Vielleicht ist das ja auch für die Debatte in Österreich fruchtbar: http://www.bdwi.de/show/2988591.html
Insgesamt stellt sich doch die Frage, ob und wie es den Studierenden gelingt, nach dem Ende der Streiks das eröffnete politische Feld auch zu bespielen. Hierzu leistet ja auch dieser Blog einen Beitrag….
Und hier der richtige Link
10 Thesen fuer eine bessere Uni
http://bit.ly/2aUcc8 (PDF)
lieber bert!
Anspruchvolle, fordernde und auch mit Knochenarbeit verbundene Studien der Sozialwissenschaft hätten noch einen ganz anderen angenehmen Lenkungseffekt. Es wäre bei weitem nicht mehr so viel bequemer Sozialwissenschaften zu Studieren als Naturwissenschaften oder Technik. Dies würde wohl zur Folge haben, dass sich das Zugangsbeschränkungsthema zumindest in diesen Fächern deutlich reduziert, weil junge Leute mit vielfältigeren Interessen dann vielleicht ein unwesentlich aufwendigeres naturwissenschaftliches Studium wählen würden. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf einen Eintrag vor ein paar Tagen: http://blog.sektionacht.at/2009/11/fur-eine-sanfte-lenkung-an-der-uni/
Yussi, das ist ein Link auf deinen unibürokratie text.
Ich kann dem nur lauthals zustimmen und darf bescheiden auf meine 10 Thesen für eine bessere Uni verweisen, die Niki’s Kritik und Vorschläge zum Teil unterstützen, zum Teil ergänzen: http://bit.ly/35mObs (PDF)
Sehr richtig. Tatsächlich liegen oft Lichtjahre zwischen den verschiedenen Übungen. Erfahrungsgemäß sind die am interessantesten und lehrreichsten, in denen für jede Einheit ein fixes Pensum vorzubereiten ist, das dann auch konsequent abverlangt aber eben auch fundiert diskutiert wird, oder in denen regelmäßig rechercheintensive Hausarbeiten zu erledigen sind. Das tun sich allerdings nur sehr wenige Lehrende an – die dann auch noch sehr oft auf erbitterten (passiven) Widerstand stoßen…
lieber niki,
guter artikel, aber ist es nicht gerade das qualitaetsargument, das gegen den freien und oeffentlich finanzierten uni-zugang entgegen gehalten wird?
ich wuerde mir von einer progressiven politischen organisation erwarten dieses entweder-oder-denken zu ueberwinden und einen praktikablen loesungsvorschlag zu machen…
lg nach BA,
bert