Author Archive | Lea Six

Wieviel öffentliches Geld wird wirklich für Inserate ausgegeben?

Die Frage, wieviel öffentliches Geld nun wirklich für Inserate ausgegeben wird, ist ein vieldiskutiertes Thema, viele Zahlen schwirren herum. Um selbst zu sinnvollen Antworten zu gelangen, muss man einige Hindernisse überwinden. Wir haben uns die Mühe gemacht – und präsentieren die Ergebnisse über öffentliche Institutionen/Unternehmen in öffentlicher Hand mit dem größten Werbebudget sowie Bundeslängervergleiche und Werbeausgaben stadteigener Unternehmen Wiens. Besonders wichtig ist uns die Zusatzinfo, welcher Anteil der Inserate an Medien geht, die sich nicht an den Ehrenkodex des österreichischen Presserats halten. Und wir stellen Größenvergleiche an, was man mit diesem Geld eigentlich sonst so sinnvolles machen könnte. Denn: Mit konkreten Zahlen argumentiert es sich leichter!

Lea Six und Eva Maltschnig*

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Ja dürfen’s denn das? Über die Konsequenzenlosigkeit von erfundenen Medienberichten und wie wir dies ändern können.

Derzeit hat es kaum Konsequenzen, wenn Medien  gegen die Grundsätze guter journalistischer Arbeit verstoßen, wie beispielsweise Achtung des Persönlichkeitsschutzes jedes Menschen, den Schutz vor Pauschalverunglimpfungen und Diskriminierung,  die Verpflichtung zu Gewissenhaftigkeit und Korrektheit in Recherche und Wiedergabe von Nachrichten, oder die Unzulässigkeit der Einflussnahme Außenstehender. Indem öffentliche Institutionen nur noch in Medien Inserate schalten, die sich an die vom unabhängigen Presserat kontrollierten Qualitätsstandards halten, ließe sich diese Konsequenzenlosigkeit ändern.

Lea Six*
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„Ergebnispapier Asylgipfel’16: Der Vertrag wird nicht besser wenn man ihn kennt“

Bereits im Vorfeld der Präsentation des Papiers „Gemeinsame Vorgangsweise von Bund, Länder, Städten und Gemeinden zum Asylgipfel“ sorgte das Stichwort „Obergrenze“ für kontroverse Debatten. Einige Führungspersönlichkeiten der SPÖ haben es sogar geschafft widersprüchliche Positionen dazu zu verlautbaren.

Hiroshima Mandee*
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Sektion 8 Jahreskonferenz 2015

konferenz2015

Während sich andere am letzten Samstag vor Weihnachten panisch den Kopf über die richtigen Geschenke zerbrachen oder sich in der Frühlingsjacke am Christkindlmarkt trafen, versammelten sich die Mitglieder der Sektion 8 zur Jahreskonferenz, ließen das letzte Jahr revue passieren und zerbrachen sich den Kopf über Projekte und Initiativen für das Jahr 2016.

Das Herzstück der Jahreskonferenz bestand wie jedes Jahr aus zweierlei: Erstens der Diskussion und der Abstimmung über eingebrachte Anträge. Zweitens den Wahlen – dieses Jahr gleich mit einem neuen, faireren Wahlsystem.

Die Wahlen

Wie jedes Jahr wurde der Sektionsausschuss und die Sektionskontrolle (darunter der bzw die Vorsitzende, die StellvertreterInnen usw) gewählt. Unsere Vorsitzende Eva Maltschnig wurde dabei fast einstimmig in ihrer Funktion bestätigt. Heuer erstmalig wählten wir auch die Delegierten der Sektion 8 für die Bezirkskonferenz der SPÖ Alsergrund, wobei 17 Personen für 6 Delegiertenplätze kandidierten. Diese Wahl wurde nach dem fairen Wahlsystem “Single Transferable Vote” bestritten (nähere Infos siehe hier bzw. in der neuen Wahlordnung). Dabei konnten die Wählenden die 17 zur Wahl stehenden Personen nach Belieben reihen, das Wahlsystem macht strategisches Wählen (“ich wähle Person x lieber nicht, weil sie sowieso keine Chance auf Einzug hat und es eine verlorene Stimme ist” oder “ich wähle Person y lieber nicht, da sie sowieso auf den ersten Platz kommt”) überflüssig. Auch die neue Wahl ging ohne jedweige Probleme über die Bühne, die Delegierten freuten sich über das ihnen ausgesprochene Vertrauen.

Die Anträge

Auch wenn es heutzutage nicht mehr auf den 1.Blick erkennbar ist, eigentlich ist die SPÖ als “Grassroot-Bewegung” konzipiert. Eine Möglichkeit, um Ideen und Vorschläge von der Parteibasis an die Parteispitze zu befördern, stellen sogenannte Anträge dar. In den Sektionen überlegen sich AktivistInnen, wofür bzw wogegen sich die SPÖ auf ihren unterschiedlichen Ebenen einsetzen soll (zB in Form von Gesetzesänderungen). Wird ein Antrag bei der Konferenz der jeweiligen Sektion angenommen, wird er zur Position dieser Sektion, und – falls gewunschen und abgestimmt – an die nächsthöhere Ebene (die Bezirkskonferenz) weitergeleitet, wird der Antrag auch hier positiv abgestimmt, geht sein Weg weiter auf die Landeskonferenz. Der berühmteste Antrag der Sektion 8, der Antrag auf Verbot des kleinen Glücksspiels in Wien, hat genau diesen Prozess durchlaufen, bis dass er Gesetz wurde.

Auch heuer wurde bei der Sektionskonferenz ein buntes Potpourri an Anträgen beschlossen:

Der Beschluss der Anträge bedeutet, dass diese nun Positionen der Sektion 8 sind. Und selbstverständlich sind diese Anträge auch Indikatoren, wofür wir uns kommendes Jahr nicht nur auf formalem Weg, sondern durch Initiativen, Kampagnen, Dikussionsrunden, Blogbeiträgen, Zeitungsbeiträgen, …,  kurz durch “Laut-Sein” einsetzen wollen.

Formale Änderungen

Weiters wurden auch unsere formalen Grundlagen erneuert bzw gar erst neu beschlossen.

So finden sich hier das überarbeitete Sektionsregulativ und die überarbeitete Wahlordnung (die Regeln für die weiter oben beschriebene Wahl der Delegierten zur Bezirkskonferenz sind hier genau beschrieben). Brandneu ist die Geschäftsordnung der Sektion 8 Konferenz, dies ist eine formale Niederschrift, wie unsere Sektionskonferenz auszuschauen hat, wie sie abläuft etc.

2016, here we come!

Die Jahreskonferenz stellte für uns den Abschluss des Jahres 2015 dar, wir scharren schon ungeduldig in den Startlöchern für das Jahr 2016.

Und wer gerade still und leise den Neujahrsvorsatz für sich verfasst: “2016, das ist das Jahr, in dem ich mir diese Rebellengruppe, diese Splittertruppe, diese Aufrührer und Aufrührerinnen einmal persönlich anschaue” – dem bzw. der sei gesagt: Herzlich willkommen, unser nächstes Plenum findet am 14.01 um 18.00 im Hinterzimmer des Cafes Winter statt!

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Sonder-Links der Woche

Gleich zwei verheerende Anschläge haben diese Woche zwei Welt-Städte erschüttert und Dutzende Zivilisten ermordet, beide gehen – mit großer Wahrscheinlichkeit – auf das Konto des IS: der Anschlag vom Freitag in Paris hat sämtliche westliche Medien dominiert, Schweigeminuten, Solidaritätskundgebungen, ein „I am safe“-Button auf Facebook für Personen in und rund um Paris, u.v.m waren die Folge. Doch bereits am Tag davor ereignete sich ein Anschlag in Beirut, von vielen jedoch unbemerkt.

Wir haben eine ganze Reihe von Berichten, Meinungen und Analysen zum Thema zusammengetragen.

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Das ganz legale Geschäft mit den Flüchtlingen

Hört man in der Straßenbahn jemanden darüber sprechen, dass “die” “so richtig fett Kohle mit den Flüchtlingen machen”, so kann man sich recht sicher sein, dass mit “die” die skrupellosen Schlepper gemeint sind. Dabei geht in der öffentlichen Debatte vollkommen unter, dass noch jemand anderer gerade sehr viel Geld mit “den Flüchtlingen” macht – und das ganz legal: private, gewinnorientierte Unternehmen, die die  Betreuung und Unterbringung von Asylwerbern anbieten. Warum dies sowohl moralisch als auch ökonomisch problematisch ist.

Lea Six*

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Kasia #1 aus der Reihe #24aus24

Kasia #1 aus der Reihe #24aus24

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„Aus 12 Monaten sind in Windeseile 12 Jahre geworden. Es ist meine Stadt, hier habe ich meinen Bezirk, mein Grätzel und mein Stammlokal. Wenn mich jemand fragt, woher ich komme, dann antworte ich ohne nachzudenken „aus Favoriten“!“

Warum wir uns für ein neues Wahlrecht einsetzen, könnt Ihr hier nachlesen:
http://blog.sektionacht.at/2015/09/warum-wir-ein-neues-wahlrecht-brauchen/

#wahlrechtfueralle #wien15

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Das Ende des Bankgeheimnisses – Chronologie einer Kampagne

Der 07.Juli 2015 wird als denkwürdiger Tag in die Geschichte eingehen: An diesem Tag wurde im Parlament das Bankgeheimnis abgeschafft! Damit sind wir Vermögenssteuern einen entscheidenden Schritt näher gekommen!
Wir lassen in diesem kleinen Video den Beitrag der Sektion 8, „einer Sektion unter Hunderten“, zu diesem Erfolg Revue passieren. *tax the rich, tax the rich*

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Tabakindustrie 1950 – Glücksspielindustrie 2014: Dieselben Strategien am Werk

Egal, welche Tages- oder Wochenzeitung man dieser Tage aufschlägt, man kann der massiven Werbestrategie der Glücksspielindustrie nicht entkommen. Es ist nicht das erste mal, dass eine finanzstarke Lobby befürchtet, dass ihr der Geldhahn zugedreht wird und deshalb alles in die Schlacht wirft um die öffentliche Meinung zu beeinflussen; bei genauerem Hinschauen lassen sich gar erstaunliche Parallelen erkennen:

Als in den 1940/50er Jahren sich langsam die Erkenntnis in der Öffentlichkeit durchzusetzen begann, dass Rauchen vielleicht doch nicht das gesündeste Vergnügen darstellt, reagierte die Tabakindustrie mit folgenden Strategien:

  1. Zweifel an Studien streuen, die das gesundheitliche Risiko und die Suchtgefahr aufzeigen, und eigene Studien produzieren, die das Gegenteil behaupten
  2. Betonen, wie sehr einem die Gesundheit der Konsumenten am Herzen liegt, wie vertrauenswürdig man ist und um wie viel gesünder die eigene Marke im Gegensatz zu andren Marken ist
  3. Mit (angeblichen) Experten aufwarten (allen voran: Ärzte) und sich die eigene Unbedenklichkeit bescheinigen lassen
  4. Betonen, wieviele Jobs man kreiert und wieviele Steuern man zahlt
  5. Sponsoring: allen voran Kunst und Sport
  6. Lobbying bei Politik

Sieht man sich die Verhaltensmuster der Glücksspielindustrie an, lässt sich Punkt für Punkt abhakerln. Die damaligen Werbeplakate der Zigarettenmarken wären heute nicht mehr vorstellbar und wirken gar befremdlich. Vielleicht sprechen ja zukünftige Generationen ähnlich über die heutigen Glücksspielwerbungen!

[frei übersetzt und zusammengefasst von
http://archive.tobacco.org/resources/history/strategieslb.html
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1470496/]

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Als feiner, passender Musiktipp zum Thema empfehlen wir „Propaganda“ von Briskeby, der Text passt wie angegossen:

I tried to make it go away
and I have tried the best I can
it’s been around for nights and days
they say it’s only in my head
now it’s just too late to wrap a smile around my face
this is propaganda
you know, you know

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