Author Archive | Blog Acht

Wenn Männer um den Bart streiten

Über kaum existente Differenzen und ihre rhetorische Aufblähung

Gastbeitrag von Manuela Hiesmair und Jakob Kapeller*

Dem (Wahn-)Sinn marxistischen Denkens aus österreichischer Perspektive widmeten sich zuletzt zwei Artikel auf TELEPOLIS (nämlich „Der Marxismus der Konservativen“ und  „Der Konservatismus der selbsternannten Reformisten„). Dabei gelang den Autoren, fünf Männern, vor allem eines: Aneinander vorbei zu schreiben und kaum existente Differenzen in der politischen Praxis bei der theoretischen Betrachtung als unüberwindbare Gräben darzustellen. Continue Reading →

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Alte Konflikte neu auf Telepolis

Clemens Kaupa

Dobusch/Kowall argumentierten in einem Telepolis-Artikel vor einigen Wochen, es bestünde eine Paralelle zwischen dem orthodoxen Marxismus und dem Neoliberalismus, da beide Bewegungen eine ökonomistisch fundierte Teleologie vertreten würden. Genauso wie der orthodoxe Marxismus durch einen sozialdemokratischen Reformismus von seinem teleologischen Radikalismus befreit wurde, müsste der Neoliberalismus nach der Finanzkrise sich nun seinerseits an den Realitäten orientieren lernen und einen reformistischen Turn hinlegen. Nun folgte die geharnischte Antwort von Dvorak/Puller/Wenninger, ebenfalls – dies ist offensichtlich momentan die heiße Scheiße – auf Telepolis. Continue Reading →

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Weltfinanzorganisation – Die Lehre aus der Krise?

Vorschläge für eine Reform der internationalen Finanzarchitektur

Sonja Schneeweiss*

Die Finanzkrise hat unser Wirtschaftssystem global erschüttert, der viel gepriesene freie Markt hat versagt. Die Gründung einer Weltfinanzorganisation und der Aufbau einer fairen, international verbindlichen Finanzmarktregulierung kann uns vielleicht die nächste Krise ersparen. Eine Abkehr vom Marktfundamentalismus in Richtung öffentliche Verantwortung und konstruktive Rolle des Staates schien im neoliberalen Zeitgeist undenkbar, ist jedoch jetzt angesichts des Schocks über die Finanzkrise vielleicht möglich. Continue Reading →

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Lafontaine analysiert Finanzkrise

In diesem Video rekapituliert und analysiert der ehemalige SPD- und nunmehrige Vorsitzende der deutschen Partei „Die Linke“, Oskar Lafontaine, wie es zur Finanzmarkskrise gekommen ist und geht auf deren erwartbare Folgen ein. Abgesehen von der interessanten und guten Rede, ist sie auch ein Beispiel dafür, wie über das Internet parlamentarische Debatte wieder viel mehr Menschen erreichen können. Dieses Video wurde auf YouTube inzwischen mehr als 36.000 Mal angesehen. Die Linksfraktion im deutschen Bundestag hat nämlich einen eigen YouTube-Channel eingereichtet, der sich auch per RSS abonnieren lässt. Und einzelne Reden lassen sich in Blogs wie diesen einbinden und damit „viral“ weiterverbreiten. Quod erat demonstrandum.

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Infektionsherde für die österreichische Wirtschaft

Simon Sturn

Es scheint nahe liegend davon auszugehen, dass das Mutterland dieser Finanzkrise die USA auch jenes Land ist, welches am Meisten davon betroffen sein wird. Neuerdings mehren sich aber die Hinweise, dass es ein zweites Epizentrum geben wird: die sogenannten „emerging markets“ (siehe bspw. Krugman, Rodrik und Roubini). Diese zweite Erschütterung wird laut Stephen Jen von Morgan Stanley in Europa deutlich stärker zu spüren sein als in den USA. Continue Reading →

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Die Abstimmung über Martin Graf – eine neue Konfrontationspolitik gegenüber der FPÖ?

Clemens Kaupa

109 von 183 Abgeordneten haben gestern für Martin Graf als dritten Nationalratspräsidenten gestimmt. Demnach haben also 74 Abgeordnete ihre Stimme gegen ihn abgegeben. Die Grünen mit ihrem Gegenkandidaten VdB machen davon 20 aus. Nachdem der SPÖ-Klub die Abstimmung freigegeben hat, ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Gegenstimmen von SPÖ-Abgeordneten kam.

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Propheten der Immobilienblase

Simon Sturn

Wenige ÖkonomInnen haben in mehr oder weniger klaren Worten schon vor einigen Jahren vor den Gefahren der Immobilienblase gewarnt. Hier eine Auswahl:

Ebenfalls lesenswert:

  • Wynne Godley: 1999
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Anmerkungen zur Krise (2): Zu den Ursachen

Simon Sturn

Der Komplexität der Ereignisse entsprechend gibt es unterschiedlichste Erklärungen für diese Krise. In der medialen Berichterstattung dominiert eine Sichtweise, die auch von ATTAC Deutschland vertreten wird. Demnach sind undurchsichtige Anlageprodukte der Finanzdienstleister/innen, mangelnde politische Regulierung, kombiniert mit gierigen Banker/innen, hauptsächlich Schuld an der Misere: Continue Reading →

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