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Irre ÖkonomInnen (3): Rainer Eichenberger

Über politische Ökonomie lässt sich trefflich streiten. Über den Irrsinn manch ökonomischer Analysen aber nicht mehr. Eine Serie.

Leonhard Dobusch

Einer der zentralen Kritikpunkte am derzeit herrschenden Mainstream in der ökonomischen Disziplin ist jener der Realitätsverweigerung. Mit immer ausgefeilteren, stark formalisierten Modellen auf Basis nur in Nuancen variierter homo-oeconomicus-Annahmen hat sich die Ökonomie mehr und mehr von jeglichem Verständnis realer Zusammenhänge entfernt. (Für einen knappen Text über die Folgen dieser Entwicklung für Studium und Wirtschaftskrise: Ötsch und Kapeller 2010)

Noch unrealistischer als ihre Modelle ist aber bei manchen ÖkonomInnen die Selbsteinschätzung bzw. jene des Stands ihrer Disziplin. So schrieb der Freiburger Ökonom Rainer Eichenberger kürzlich einen Gastbeitrag in der Basler Zeitung mit dem Titel „Der modernen Ökonomik geht es besser denn je„. Nach der üblichen Denunzierung aller KritikerInnen der Mainstream-Ökonomie als „Nicht-Ökonomen, Anti-Ökonomen, Alt-Ökonomen“ nennt Eichenberger unter anderem folgende Gründe für seine Analyse:

Viele Beobachter können nicht zwischen der Krise der Wirtschaft und den Wirtschaftswissenschaften unterscheiden

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