Die Rolle des Ozeans für das Weltklima, was man als Einzelperson (wirklich) für das Klima tun kann, warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben, die Labour Day Parade der westindischen Community Brooklyns und der Joker. Was haben sie alle gemeinsam? Die Links der Woche!
Inhalt
The big blue gap in the Green New Deal
Der Ozean spielt für das Weltklima eine sehr große Rolle. Wenn man etwas über den Klimawandel erfahren will, muss man sich also mit der Veränderung der Weltmeere beschäftigen. Meeresbiologin Ayana Elizabeth Johnson erklärt im Interview mit Ezra Klein alles was man wissen muss, und noch einiges mehr: Dass unsere Zukunft nicht entweder okay oder apokalyptisch ist, sondern irgendetwas dazwischen und deshalb jede Reduktion der Treibhausgasemissionen etwas nützt. Dass man gar nicht so reich sein kann, um sich von den Folgen der Erhitzung des Planeten „freizukaufen“. Dass man nicht so exakt über alle Dimensionen des Klimawandels Bescheid wissen muss, weil die Maßnahmen um ihn zu stoppen immer die gleichen und längst bekannt sind. Und dass der Ozean selbst die eine oder andere Lösung für uns bereithält.
Im Podcast mit Ezra Klein (englisch)
Als Artikel in Grist (englisch)
Was man als Einzelperson (wirklich) für das Klima tun kann
Menschen haben oft völlig falsche Vorstellungen davon, was man als Einzelperson wirklich gegen die Klimakatastrophe tun kann. Tom Schaffer präsentiert für Moment aktuelle Zahlen. #Spoiler-Alert: Der Verzicht auf Plastiksackerl wird uns nicht rausreißen.
Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben
Dreißig Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Sowjetkommunismus hat die US-amerikanische Historikerin und Ethnografin Kristen Ghodsee in ihrem soeben auf Deutsch erschienenen Buch ein komplexes Thema auf eine erfrischend einfache Aussage heruntergebrochen: „Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben.“
Tessa Szyszkowitz hat das Buch für den Falter rezensiert. Ihr Fazit: „Ghodsees differenzierter Blick auf den Sozialismus ist ein Denkanstoß in einer Zeit, wo Arbeitsverhältnisse wieder prekärer werden und nach Ideen gesucht wird, um den Wählerschwund im sozialdemokratischen Lager zu stoppen.(…) Als progressive Antwort auf die Frage, wie man rechtspopulistischen Verführern den Wind aus den Segeln nimmt, ist ihr Buch durchaus tauglich. Nicht nur, wenn es um Sex geht.„
Der Freitag hat Kristen Ghodsee interviewt und dabei nicht nur gefragt, wieso sie für ein so spannendes Buch einen so vereinfachenden Titel gewählt hat.
PODCAST: This American Life – We Come From Small Places
Was fürs Herz: This American Life porträtiert in einer gefühlvollen Zusammenschau die westindische Community Brooklyns anlässlich der Labour Day Parade. Dieses riesige karibische Karnevalsfest inmitten dieser riesigen Stadt ist für die JournalistInnen der Hintergrund, vor dem sie Geschichten von Heimat und Zugehörigkeit in der oft anonymen Großstadt erzählen. Eine gut investierte Stunde.
BONUS: Warum Joker in Österreich nie Joker geworden wäre
Vom Sozialsystem im Stich gelassen, von Mitmenschen gemieden und ausgelacht und vom Chef schlecht behandelt: Der gerade aus der Psychiatrie entlassene und bis auf die Knochen abgemagerte Arthur Fleck alias „Joker“ lebt mit seiner kranken Mutter in einem heruntergekommenen Wohnblock in der Bronx. Mit einem Job als Partyclown hält er sich über Wasser. Weil er mit dem „Klima der sozialen Kälte“ nicht klar kommt, entwickelt er sich langsam aber sicher zum „Joker“.
Amela Muratovic hat den Blockbuster, der derzeit in den Kinos läuft, für oegb.at unter die Lupe genommen und kommt zum Schluss: In Österreich hätte Arthur Fleck nie zum „Joker“ werden müssen.
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