Einblicke in die Diskussion zu stürzenden Statuen, Empfehlungen zu „Black Literature“ und Überlegungen zur Ökonomie des Alltagslebens. Nach der Lektüre dieser Links der Woche hat bestimmt jedeR etwas dazugelernt!
Inhalt
Umstrittene Statuen: Ab ins Museum!
Lukas Wieselberg aus der ORF-Wissenschaftsredaktion erinnert an den Plan, das Lueger Denkmal in Wien nach rechts zu kippen und fasst die unterschiedlichen Zugänge zum Umgang mit problematischen Denkmälern zusammen: Zusatztafeln, Gegendenkmäler und „ab ins Museum!“
Der Sturm auf die Denkmäler ist in Wien ein laues Lüftchen
Gabriele Scherndl geht im Standard genauer auf die Situation in Wien ein. Sie beschreibt die erfolgreiche künstlerische Intervention beim Siegfriedskopf an der Uni Wien und spricht mit dem Historiker Peter Autengruber. Er hat sich als Teil einer Historikerkommission mit problematischen Straßennamen Wiens auseinandergesetzt. Ergebnis: Fast 4 Prozent der personenbezogenen Namen von Wiener Straßen, Plätzen und Parks gelten als „besonders kritisch“.
Gemeinsam runter vom Sockel
In ihrer Kolumne im Spiegel schreibt Margarethe Stokowski ein pro und contra zum Denkmalsturz (Spoiler: viel pro und wenig contra). Ihre Meinung: Einfach stehen lassen ist noch keine Erinnerungskultur und ins Wasser werfen ist keine fachlich korrekte Müllentsorgung!
„Black Books Matter“: Sklaven, Schwestern, Serienkillerinnen
Black Lives Matter ist in aller Munde. So manche von uns nehmen sich vor, sich durch Sachbücher über Rassismus und seine unterschiedlichen Facetten und Auswirkungen fortzubilden. Hier ein anderer bzw. weiterer Zugang um schwarze Lebensrealitäten, Lebensgeschichten und Lebensphantasien kennenzulernen:
Einerseits eine Liste an empfohlenen Belletristik Büchern von großartigen schwarzen Autorinnen und Autoren, zusammengestellt von Christina Böck in der Wiener Zeitung. andererseits Buchtipps aus der FM4-Redaktion
Zum Artikel in der Wiener Zeitung
Ökonomie des Alltagslebens: ein kurzer Überblick, was Daseinsvorsorge und Nahversorgung leisten kann, was es braucht und warum diese gerade in Anbetracht von Krisen (Klima, Covid-19, Wirtschaft) wichtig ist. Zusammengestellt von Leonhard Plank, Richard Bärnthaler und Alexandra Strickner im A&W-Blog.
Ländervergleich: Die österreichische Arbeitslosenunterstützung ist nicht zu hoch
Die ÖVP und Kanzler Kurz behaupten seit geraumer Zeit, das Arbeitslosengeld in Österreich sei ausreichend hoch. Dass wir jedoch eine sehr niedrige Nettoersatzrate zu Beginn haben ist hinreichend belegt. Ein bisschen hartnäckiger hält sich das Argument, Österreich sei sehr großzügig bei Langzeitarbeitslosigkeit.
Oliver Picek vom Momentum Institut hat sich hierzu die Statistik etwas genauer angesehen. Sein Ergebnis: Österreich zahlt am Beginn der Arbeitslosigkeit wenig, und liegt bei längerer Dauer der Arbeitslosigkeit im Mittelfeld. Insgesamt ist die Unterstützung für österreichische Arbeitslose im Vergleich mit Nord- und Westeuropa unterdurchschnittlich.
No comments yet.