Das Wochenende steht vor der Tür und damit ist es Zeit für neuen Lesestoff:
In unseren Links der Woche findet ihr ein Interview mit Judith Butler und einen ausführlichen Essay über Leonard Cohen. Außerdem erscheint das Magazin DATUM endlich wieder und hat eine lesenswerte Reportage über die Schwierigkeiten der Integrationspolitik im Gepäck. Einen ganz aktuellen Kommentar zum politischen Zustand in der Türkei und einiges mehr findet ihr hier ebenfalls.
Viel Spaß beim Lesen und Durchklicken!
Inhalt
Integration und Flüchtlingspolitik
In einer spannend aufbereiteten Reportage berichtet das DATUM über die Schwierigkeiten der Integration und wie die Geflüchteten in einem Paradox festhängen: Während die Menschen rufen ›Integriert euch!‹, fragen sie sich: ›Wie?‹
Auf orf.at gibt es einen interessanten Beitrag über den Zusammenhang von Entwicklungshilfe und Migration nachzulesen, in dem die unmittelbare Wirkung von Entwicklungshilfe zur Migrationseindämmung hinterfragt wird und ExpertInnen die derzeitige Instrumentalisierung von Entwicklungshilfe zu genau diesem Zweck kritisieren.
Kommentare und Interviews
Die Medien überschlagen sich derzeit mit Analysen und Kommentaren zu den Entwicklungen in der Türkei. Einen lesenswerten Beitrag hat Can Gülcü für FM4 geschrieben. Er sagt eindeutig: „Kemalisten, Sozialdemokraten und Liberale werden Erdoğan nichts entgegenzusetzen haben, wenn sie den Widerstand der HDP weiterhin marginalisieren (…)“. Hier nachzulesen.
Die Philosophin Judith Butler spricht im Interview mit der Zeit über ihr neues Buch, das sich mit Versammlungen beschäftigt, den Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Raum sowie Rechtspopulismus.
Didier Eribons Buch „Rückkehr nach Reims“ war heuer DAS Gesprächsthema linker Debatten im deutschsprachigen Roman. Bernd Riexinger, Parteivorsitzender der deutschen Linkspartei, nimmt das Buch zum Anlass, um Eribons Ideen auf Deutschland zu übertragen. Ein sehr lesenswerter Essay im Freitag.
Literatur und Musik
Peter Weiss wäre am 8. November 100 Jahre alt geworden. Er gehört zum grundlegenden Kanon linker DenkerInnen, KünstlerInnen und SchriftstellerInnen, die viele geprägt haben, die sich linken und emanzipatorischen Werten verpflichtet fühlen. Die RLS veranstaltet aus diesem Anlass eine Stafettenlesung seines berühmten Romans „Die Ästhetik des Widerstandes“ und hat dazu eine feine Webpage eingerichtet.
Er hat zwar nicht den Literaturnobelpreis erhalten, als 82 Jähriger aber gerade ein beeindruckendes neues Album veröffentlich: Leonard Cohen. Einen sehr feinen Artikel über sein Leben und seine Musik – american-style journalism at it’s best – gibt es im New Yorker.
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