Diese Woche werden die Links der Woche weiterhin vom Themenkreis Migration/Flucht, Krieg und Terrorismus dominiert. Außerdem einige Nachrufe zum verstorbenen ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Viel Spaß beim Lesen!
Inhalt
Terrorismus
Slavoj Žižek erinnert daran, dass Terror und Brutalität (mit Beteiligung oder Mitwisserschaft des Westens) in vielen Ländern, die die Verlierer der Globalisierung darstellen, zum alltäglichen Leben gehört und plädiert für eine Wiederaufnahme des globalen Klassenkampfs.
Karen Krüger schreibt in der FAZ über den Jugendkultur-(Sekten-)Aspekt des IS, einer Gruppierung die ein trasnationales Phänomen darstellt weil sie zu einem nicht unerheblichen Teil junge Menschen radikalisiert, die in westlichen Demokratien aufwuchsen.
Naafez Ahmed schreibt für insurgeintelligence über die Unterstützung der Nato bzw anderer westlicher Verbündeter für den IS.
Krieg in der arabischen Welt
Vier ehemalige U.S. Drohnenpiloten schrieben einen offenen Brief an Präsident Obama gegen den Einsatz von Drohnen, da diese viele Zivilisten töten und die lokale Bevölkerung radikalisieren, wie dieser Artikel berichtet.
Mitchell A. Orenstein und George Romer ordnen auf foreignaffairs die Situation in Syrien gänzlich als Gas(pipline)konflikt ein.*
Migration und Flucht
Vor 75 Jahren fand eine der größten Flüchtlingsbewegungen der Geschichte statt – Millionen Menschen vorwiegend jüdischen Glaubens mussten aus Mitteleuropa fliehen um dem Holocaust zu entkommen, zum Teil in die USA. Ein Beitrag der Washington Post zeigt, dass damals ein Großteil der Amerikaner gegen die Aufnahme von Flüchtlingen war.
Migranten und Flüchtlinge kommen kaum ohne ein bestimmtes Unternehmen mit schwarz-gelbem Logo aus. In der Zeit gibt es eine ausführliche Reportage über den Finanzdienstleister Western Union, der oft einen zweistelligen Anteil für die Überweisung von Geld verlangt, zu lesen.
Pierre Englebert auf foreignaffairs zeichnet auf einer Karte Afrikas Gebiete ein, die ausserhalb staatliche Kontrolle sind. Diese sind Grund und Ursprung von Migration und Flucht.*
Helmut Schmidt
Helmut Schmidt ist tot. Es darf sich aber auch Kritik mischen in den „bizarren Schmidt-Kult der letzten zehn, fünfzehn Jahre“, der „eine Leerstelle füllt: eine Sehnsucht nach Führung, Erfahrung, Autorität. Schmidt war die geeignete Projektionsfläche.“ So die TAZ in ihrem Nachruf. Schmidt war ein Realpragmatiker, der mit 68er und explizit linken Positionen wenig anfangen konnte, laut einem kritischen Kommentar von jungle-world. In der RAF-Zeit und dem „deutschen Herbst“ hat er eine Härte und „Überwachungswahnhaftigkeit“ gezeigt, die kein Erbarmen kannte – ein Kommentar des Spiegel zum Verhältnis von Helmut Schmidt und der RAF.
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