Tag Archives | Marktfundamentalismus

Umdeutung der Wirtschaftswissenschaften?

Anmerkungen zu „Der Marxismus der Konservativen“ von Leonhard Dobusch und Nikolaus Kowall

Simon Sturn und Klara Zwickl*

„Me-ti sagte: Wenn man Bronze- oder Eisenstücke im Schutt findet, fragt man: Was waren das in alter Zeit für Werkzeuge? Wozu dienten sie? Aus den Waffen schließt man auf Kämpfe; aus den Verzierungen auf Handel. Man ersieht Verlegenheiten und Möglichkeiten aller Art.
Warum macht man es mit den Gedanken aus alten Zeiten nicht auch so?“
(Bertolt Brecht: Me-ti. Buch der Wendungen)

Der Beitrag „Der Marxismus der Konservativen“ von Leonhard und Niki (im Folgenden LN genannt) beschäftigt sich scheinbar mit dem ersehnten Niedergang des Neoliberalismus, dies wird zumindest durch die Überschriften und den Schlussabsatz nahe gelegt. Der Text liest sich aus unserer Sicht aber anders. Wichtigste Kernthese scheint zu sein: neoklassische Ökonomik ≈ orthodox-marxistische Ökonomik = böse und dumm; keynesianische Ökonomik = toll. Zuweilen wird das ökonomische Terrain auch in Richtung des polit-philosophischen verlassen, wobei wir nur auf ersteres Bezug nehmen. Continue Reading →

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Reaktionen auf „Marxismus der Konservativen“

Vor ziemlich genau einem Monat haben Leonhard Dobusch und Nikolaus Kowall in TELEPOLIS und diesem Blog unter dem Titel „Der Marxismus der Konservativen“ theoretische Parallelen in orthodoxem Marxismus und neoliberalem Marktfundamentalismus aufgezeigt. Ein Monat später haben nicht nur Ludwig Dvork, Armin Puller und Florian Wenninger ebenfalls in TELEPOLIS eine fulminante Replik aus neomarxistischer Perspektive veröffentlicht, sondern es hat sich auch der renommierte Ökonomieblog WEISSGARNIX an einer Synthese versucht.

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